Eröffnung diesen Samstag

Die Erben des „Terminal 90“: So lief die Eröffnung im „Gate“

Andrea Munkert

E-Mail zur Autorenseite

16.4.2024, 13:54 Uhr
Am Flughafen gibt es endlich wiede eine Diskothek. Beim Pre-Opening von "The Gate" konnten geladene Gäste einen ersten Eindruck bekommen. Wir waren dabei.

© Andrea Munkert Am Flughafen gibt es endlich wiede eine Diskothek. Beim Pre-Opening von "The Gate" konnten geladene Gäste einen ersten Eindruck bekommen. Wir waren dabei.

Fast vier Jahre mussten die Feierwütigen in Nürnberg dürsten - jetzt kehrt das Clubbing an den Flughafen Nürnberg zurück. "Ich bin glücklich, alles hat innerhalb kürzester Zeit super geklappt", freut sich Geschäftsführer Jürgen Falk, aber es sei eine Punktlandung geworden. "Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen", sagt er vor dem ersten Publikum.

Am Samstag, 13. April 2024 wird die neue Diskothek "Gate" im Areal des ehemaligen Clubs "Terminal 90" eröffnen - mit vier DJs, die auflegen werden und der Tanzfläche einheizen. Das Pre-Opening hat bereits am Freitag, 12. April, für eine geschlossene Gesellschaft von Freunden, Konkurrenten, Mitstreitern und Funktionären stattgefunden.

"Die Techno-Hall ist was Besonderes, mal etwas anderes", betont Jürgen Falk, der auch einer der Inhaber des neuen Clubs ist, und man sieht, wie glücklich und erleichtert er ist, dass die vergangenen Wochen einigermaßen reibungslos über die Bühne gegangen sind.

"Die Legende lebt", sagt Michael Hupe von der Geschäftsführung des Flughafens Nürnberg beim Pre-Opening. "Besser selbst neu gemacht als schlecht kopiert", fügt er hinzu. Die Gruppe der neuen Inhaber habe den richtigen Riecher gehabt. Alle Generationen an Feierwütigen mischen sich hier durch, solche, die in den 70ern, den 80ern, 90ern und auch viel später ihre Partyhochphase haben. Auf Haddaway folgt der Chris-Norman-60er-Klassiker "Stumblin' In" in der Techno-Version. Ein Signal das für die Ausrichtung des wiedereröffnet Clubs steht, der an die goldenen Zeiten des Vorgängers "Terminal 90" anknüpfen möchte.

Der war seinerzeit Kult in Nürnberg, jetzt kehrt er zurück. vor allem wegen seiner Techno-Partys war das "Terminal 90" in Nürnberg legendär.

Doch: Schon vor der Hochphase der Corona-Pandemie war das "Terminal 90" insolvent, die Abschiedsparty fand 2020 statt.

Die Terrasse ist eine der Perlen des neuen Clubs am Flughafen Nürnberg. Sie war bei den Besuchern des Pre-Openings beliebt. Besonders: Man sieht auf die Lande- und Startbahnen, kriegt frische Luft, aber kalt ist es nicht, weil Glasfronten den Wind abschirmen.

Die Terrasse ist eine der Perlen des neuen Clubs am Flughafen Nürnberg. Sie war bei den Besuchern des Pre-Openings beliebt. Besonders: Man sieht auf die Lande- und Startbahnen, kriegt frische Luft, aber kalt ist es nicht, weil Glasfronten den Wind abschirmen. © Andrea Munkert

Einiges hat sich geändert - allen voran wird fortan auf dem Areal im zweiten Stock des Flughafen-Komplexes ein reiner Clubbetrieb vonstatten gehen. Alles in schickem Ambiente aus viel Holz, großen Lampen an der Decke, einem Hauch von Industrial-Charme durch das Wellblech und die Luftschächte an den Decken.

Das "Terminal 90" war seinerzeit noch Zwei in Einem: Restaurant und Diskothek. "Da hat man beim Eintreten in die große Halle gleich den Pizzaofen gesehen", erinnert sich Falk, der viele Nächte im "Terminal 90" durchgetanzt hat.

Verschiedene Areas, verschiedene Bars: Der Industrial-Charme, den die Decke ausstrahlt, wirkt.

Verschiedene Areas, verschiedene Bars: Der Industrial-Charme, den die Decke ausstrahlt, wirkt. © Andrea Munkert

Aus Nostalgie heraus warf Falk den Hut in den Ring, als das Areal 2023 zur Übernahme ausgeschrieben war. "Ich weiß also, wie erfolgreich das Terminal 90 damals war". Normalerweise ist er Experte für IT und führt ein System- und Beratungshaus. Zwei Mitstreiter sitzen mit ihm im Boot für das 1.100 Quadratmeter große Tanz-Areal: Investor Christian Kreitmaier aus Nürnberg und der Gastronom Rudolf Brandl aus Lauf.

Auch die 450 Quadratmeter große Dachterrasse mit sogenanntem Vorfeldblick können die neuen Betreiber nutzen, sie wird zum Mai offiziell in Betrieb genommen. Die Gäste des Pre-Opening nutzten sie aber schon fleißig. Nachts kann diese künftig zur Party-Area werden - denn Anwohner gibt es in der Nähe nicht. "Die ist natürlich ein Pfund - und ein enormer Platzvorteil!", freut sich Falk und stellt sich White Partys in der Abendsonne vor. Eine große Bar, viel Bambus und Lounge-Elemente sollen die Terrasse auszeichnen. Tagsüber soll es im "Gate" außerdem einen Kiosk geben. Zwischen 11 Uhr und 18 Uhr werden hier Speisen wie Salate oder Snacks, aber auch Cocktails angeboten.

Beliebte Partys werden zurückkommen

"Insgesamt wird es viel clubbiger als das Terminal 90", sagt Falk. Und das Pre-Opening gab dafür einen guten Vorgeschmack. "Musikalisch werden wir breit aufgestellt sein", fügt Falk hinzu. Er merkte bereits, wie der Druck zugenommen hat. Das "Terminal 90"-Publikum, das sich zwischen 30 und 60 Jahren bewegt, steht schon in den Startlöchern, so liest man es auch in der Facebook-Gruppe zum kommenden Club. Die Erwartungen sind hoch.

Die Community und Partygänger, die sich bald dazuzählen wollen, können sich vor Freude auf die Schenkel klopfen, denn viele der Partys von damals werden wiederbelebt und kriegen eine Schönheitskur. Falk öffnet ein Füllhorn: "Wir werden donnerstags, freitags und samstags öffnen." An den Donnerstagen kehren die legendären Afterwork-Partys zurück, die in einer Area mit wechselnden DJs und wechselnden Klängen (Mainstream oder House) zünden sollen.

Freitags stehen dann "spezielle Konzepte" im Fokus, darunter Techno Classics, Schlagerpartys oder Firmenfeiern, für die Falk eine starke Nachfrage erlebt. An den Samstagen sollen "starke Mottos" die Massen in den Airport locken. "Wir denken da an unsere Gate Saturday Night, Schlager- oder Single-Partys." Im DJ-Portfolio finden sich unter anderem auch DJ Prime, DJ Falco oder DJ Mischa. Auch über eine Latin Night denken die Macher aktuell nach - aufgrund vielfachen Wunsches aus der Facebook-Community.

Der Blick von Draußen nach Drinnen: Viel Glas, viel buntes Licht, viel Platz zum Tanzen in Halle 1. Area zwei ist da schön sehr viel kuscheliger.

Der Blick von Draußen nach Drinnen: Viel Glas, viel buntes Licht, viel Platz zum Tanzen in Halle 1. Area zwei ist da schön sehr viel kuscheliger. © Andrea Munkert

Bekannte DJs werden die Partygänger versorgen

Bekannte Plattenexperten werden an die Decks zurückkehren und für die versprochene Vielseitigkeit sorgen, unter vielen anderen: DJ Frank Sonique oder DJ Mad. "Wir arbeiten mit dem Club-im-Club-Prinzip, das heißt, wir haben in unserer großen Area wechselnde Mottos und Musikrichtungen und in der Area 2, dem ehemaligen Restaurant, wird immer House laufen", so Falk. An Samstagen soll in der großen Halle vor allem Platz für Mainstream sein.

Immer topaktuell informiert bleiben über die wichtigsten Themen aus der Region? Über unseren neuen WhatsApp-Kanal erfahren Sie alle Neuigkeiten aus erster Hand. Hier geht es direkt zum WhatsApp-Channel - eine "Schritt für Schritt"-Anleitung finden Sie hier.

2 Kommentare