Fröhliche Feier unterm Stinzendorfer Blätterdach

LANGENZENN - Das Sommerfest des Bundes Naturschutz im Langenzenner Ortsteil Stinzendorf war auch heuer ein Publikumsmagnet. Seit nunmehr 25 Jahren richtet die Ortsgruppe diese besondere Veranstaltung in der Baumschule Oppel aus und lockt damit gleichermaßen Jung und Alt in die Natur.

Im Schatten alter Obstbäume zu sitzen, sich über die neuesten Trends in Garten und Ökologie zu informieren und Produkte aus regionaler Erzeugung zu genießen, das scheint die Menschen nach wie vor anzusprechen. Für die vielen hundert Besucher und die Veranstaltungen des bunten Rahmenprogramms findet sich überall ein ruhiges und schattiges Plätzchen. Sonnenschirme werden kaum benötigt. Das reichhaltige Salatbüffet wird exakt um zwei Uhr abgelöst vom nicht minder verlockenden Angebot an Kuchen und Torten. Geräucherte Forellen, zubereitet vom Fischerverein Langenzenn, sowie "fairwürzte" Bio-Bratwürste und gegrillte Gemüsespieße ergänzen die Speisekarte. "Früher waren wir strenger mit den Vorgaben für die Zubereitung der Salate und Kuchen", sagt Ortsgruppenleiterin Regina Heeren. Heutzutage seien eigentlich die allermeisten Besucher bereits gut informiert über die Notwendigkeit gesunder Ernährung und wüssten das Angebot hier zu schätzen.

Ungeduldige in der Warteschleife an den Essens- und Getränkeausgaben sind ebenso wenig auszumachen wie umherstehendes gebrauchtes Geschirr, das – selbstverständlich – keinesfalls aus Einweg-Material ist, sondern von vielen fleißigen Helfern gespült wird.

Wichtig ist der Ortsvorsitzenden ein gutes und abwechslungsreiches Programm für Kinder. Diesmal gibt es eine Märchenerzählerin, Qigong-Übungen für Kinder und Erwachsene, einen Schminktisch und einen Malwettbewerb, dessen Ergebnisse am Abend prämiert werden.

Die Erwachsenen können sich über das neue "Stieglitz-Projekt" des Kreisverbandes informieren, mit dem man an möglichst vielen Stellen im gesamten Landkreis langweilige Grünanlagen und Wegränder in artenreiche Wildblumenwiesen umwandeln will, damit Stieglitze, Hummeln und Bienen reichhaltige Nahrung statt Maisfeld-Monotonie finden können. Interessierte Technik-Freaks versammeln sich um die in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Wolfgang-Borchert-Gymnasium entwickelte mobile Solarstation, mit der man auch weit draußen in der Natur Strom für Beleuchtung oder Musikanlagen erzeugen kann.