FV Dittenheim gewinnt erneut

GUNZENHAUSEN - Der FV Dittenheim gewann auch das 20. Gunzenhäuser Mitternachtsturnier und holte sich den insgesamt siebten Titel. Der Club unterlag knapp mit 1:2 im Endspiel gegen den ausrichtenden FC seinen insgesamt siebten Titel.

Im kleinen Finale der Jubiläumsauflage setzte sich der einzige Frankenhöhe-Vertreter, die SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach, mit 5:1 gegen die Bezirksligareserve des TSV 1860 Weißenburg durch und stellte mit dem viermal erfolgreichen Moritz Schulz auch den Torschützenkönig.

In der ersten Partie des Abends setzte der Gastgeber gleich ein Zeichen und formulierte mit dem 6:0-Derbysieg gegen Unterwurmbach deutlich seine Ambitionen. Danach setzte sich Wolframs-Eschenbach in einem munteren Kreisligaduell mit 4:2 gegen Ellingen durch. Weil sich der Club und Ellingen danach 0:0 trennten und „Worma“ auch gegen SpVgg/DJK verlor, war der Ausgang der Gruppe fast entschieden. Mit dem verdienten 2:0 gegen den Frankenhöhe-Kreisligisten entschieden die beim Heimturnier von Sven Kieslich betreuten Gastgeber das „Endspiel“ um den Gruppensieg für sich. Ellingen wurde mit dem knappen 1:0 gegen die „Wormer“ zumindest noch Dritter.

In der Gruppe B ging es deutlich enger und vor allem auch hitziger zu. Fast schon traditionell überraschte Aha zum Auftakt gegen Heideck ein höherklassiges Team und mit 1:0 behielt auch Rekordchampion Dittenheim gegen den zum ersten Mal teilnehmenden TSV 1860 Weißenburg die Oberhand. In der zweiten Gruppenrunde führten die „Ohmer“ gleich zweimal gegen Dittna, am Ende reichte es jedoch „nur“ zu einem 2:2 im Duell mit dem einzigen Bezirksligisten im Feld.

Im vierten Gruppenspiel schlug Weißenburg Heideck mit 2:0 und hielt damit seine Chancen auf ein Weiterkommen aufrecht. Der TSV war bereits nach zwei Partien sicher Letzter und verlor auch sein letztes Gruppenspiel gegen den FVD mit 0:1. Zum Abschluss der Gruppenphase hätte Aha gegen Weißenburg schon ein Punkt zum Weiterkommen gereicht. Julian Bauer brachte die Truppe von Udo Janocha früh in Führung, doch nach dem 1:1 von Auernheimer entschied die Bezirksligareserve die hitzige und von vielen Nickligkeiten geprägte Partie in der Schlussminute vom Punkt. Nach kumulierten Fouls trat Routinier Thomas Schneider für den TSV an und verwandelte sicher zur Führung. Eine Sekunde vor Schluss traf Thomas Neuhäuser auf der anderen Seite nur den Pfosten und das Ausscheiden des einen und das Weiterkommen des anderen A-Klassisten war besiegelt.

Im ersten Halbfinale war nicht weniger Biss drin, doch am Ende gewann der FVD verdient gegen Wolframs-Eschenbach. Die SpVgg/DJK musste nach der roten Karte für Niklas Schaufler in Unterzahl das 1:2 und kurz darauf sogar noch das 1:3 hinnehmen. Heiß umkämpft war auch der Kampf ums zweite Finalticket zwischen Gunzenhausen und Weißenburg. Alp und Kolb sicherten dem Club mit ihren Treffern in der Schlussphase das erste Endspiel seit dem Turniersieg 2011.

Im Spiel um Platz sieben standen sich mit Unterwurmbach und Heideck die einzigen zwei Teams gegenüber, die noch ohne Torerfolg waren. Zumindest der TSV konnte sich etwas den Frust wegschießen und am Ende war das 6:1 die torreichste Partie des Abends. Aha bewies im Spiel um Platz fünf zwar erneut Kämpferqualitäten und glich einen Rückstand in der Schlussminute aus, doch beim anschließenden Sechsmeterschießen hatten die TSG-Akteure die besseren Nerven und gewannen am Ende 6:5.

Im kleinen Finale waren die Eschenbacher wieder besser gelaunt als im Halbfinale und sicherten sich mit einem munteren 5:1 den Platz auf dem Stockerl. Am Ende durfte sich sogar Keeper Florian Lutz, der sich in der Schlussminute in die Offensive einschaltete und direkt erfolgreich ab-
schließen konnte, in die Torschützenliste eintragen.

Kurz vor zwölf standen sich dann Dittenheim und Gunzenhausen zum vierten Mal im Finale des Gunzenhäuser Mitternachtsturniers gegenüber. 1999 und 2010 holte der FVD den Titel, 2003 behielt der Club die Oberhand. Hielt FC-Keeper Thomas Koczuba bis zum Endspiel seinen Kasten sauber und musste vor allem im Halbfinale gegen Weißenburg einige ge-
fährliche Situationen bereinigen, so wurde er im Finale ausgerechnet von seinem Kapitän Johannes Kolb überwunden. Steffen Pilney erhöhte kurz darauf auf 2:0, doch der Club schlug durch einen Hammer von Osman Yüce genau in den Winkel noch mal zurück. Das faire Endspiel war zwar bis zur Schlusssirene eng, fand aber in Dittenheim einen verdienten Sieger.

200 Zuschauer beobachteten über fünf Stunden Futsal und schlugen auch bei Essen und Trinken ordentlich zu. Die drei Unparteiischen Mirko Körner (VfL Treuchtlingen), Reinhold Hess (DJK Fiegenstall) und Michael Scharping (FC Gunzenhausen) mussten einige Male durchgreifen. Insgesamt verteilten die Schiedsrichter acht gelbe und eine rote Karte, wobei das Motto einige Male auch „Gnade vor Recht“ hieß. Zwölfmal kam es zu Strafstößen aufgrund kumulierter Fouls, von denen insgesamt jedoch nur drei verwandelt werden konnten.

Bei der Siegerehrung hatten sich die paar erhitzten Gemüter je-
doch schon lange wieder abgekühlt. Zunächst wurden die Schiedsrichter mit Geschenken bedacht und anschließend der Torschützenkönig gekürt. Moritz Schulz benötigte nur vier Treffer, um seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. 2015 erzielte er sogar nur drei Tore, musste sich den Titel aber auch mit fünf weiteren Akteuren teilen. Den Rekord hält weiterhin der Cronheimer Thomas Archinger, der 1997 zehn Treffer erzielte. Turnierleiter Sven Jost bedankte sich bei allen Teilnehmern und den ehrenamtlichen Helfern, ehe sich die Mannschaften für ihre Mühen mit Bier, Schinken, Stadtwurst und Presssack belohnen ließen.