Gunzenhausen: Mehr Arten in der Altmühl

1.7.2016, 07:04 Uhr
Gunzenhausen: Mehr Arten in der Altmühl

© Wasserwirtschaftsamt

Es betreibt in dieser Hinsicht ein kontinuierliches Monitoring. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass sich bereits zwei Jahre nach Abschluss der jeweiligen Umgestaltung eine artenreiche Gewässer- und Gewässerrandvegetation entwickelt hat. Eine ähnlich positive Entwicklung kann auch für mehrere Vogelarten der Roten Liste nachgewiesen werden. So gibt es in den umgestalteten Gewässerbereichen mittlerweile eine hohe Siedlungsdichte des Blaukehlchens und der Feldlerche sowie einzelne Reviere des Flussregenpfeifers und des Rotschenkels, einer besonders stark gefährdeten Vogelart.

Mithilfe des Monitorings wurden bisher auch 24 Libellenarten festgestellt. Besonders wertgebende Fließgewässerlibellen wie die Gemeine Keiljungfer oder die Grüne Flussjungfer sind bereits wenige Jahre nach der Umgestaltung zahlreich zu beobachten.

Fischbestandsuntersuchungen der Fachberatung für Fischerei belegen in den umgestalteten Gewässerabschnitten eine Verdoppelung der unterschiedlichen Fischarten gegenüber dem Ausgangszustand.

Wie berichtet, betraf die Renaturierung den Bereich zwischen Treuchtlingen und Aha. Der Freistaat trug alle Kosten. In den nächsten Jahren kommt noch der Flussabschnitt direkt in Höhe der Gunzenhäuser Innenstadt an die Reihe.

Wasserwirtschaftsamt und Stadt haben sich bereits im Grundsatz verständigt, dass auch hier die Altmühl naturnaher sein soll und als Freizeitraum aufgewertet wird. Da aber in diesem Fall auch der Hochwasserschutz hineinspielt, wird die Stadt Gunzenhausen einen Teil der Kosten übernehmen müssen.

Keine Kommentare