Hecking muss sein Team umbauen

12.8.2010, 13:08 Uhr
Hecking muss  sein Team umbauen

© Wolfgang Zink

Dieter Hecking ist dieser Tage ein gefragter Mann, selbst in Trier. An der Mosel erinnert man sich zu gerne an den 2. August 2009. DFB-Pokal, erste Hauptrunde. Als die viertklassige Eintracht sensationell Hannover 96 und Hecking hinauswarf. „Trier“, erinnert sich Hecking in einem Interview mit dem Volksfreund, „hat sich in einen Rausch gespielt, dem haben wir nicht standgehalten.“

Damit sich die für ihn äußerst unerfreuliche Geschichte am Sonntag nicht wiederholt, wenn Hecking um 16 Uhr mit dem 1. FC Nürnberg im Moselstadion antreten muss, hat man den West-Regionalligisten beobachten lassen. Zudem ist Hecking davon überzeugt, dass sein mit Per Nilsson und Timmy Simons verstärkter Defensivverbund in möglichen Sturm- und Drangphasen der Trierer nicht zusammenbrechen wird.

Eine kleine Sorge hat Hecking aber doch. Jens Hegeler, der nach guten Leistungen in der Vorbereitung eigentlich am Sonntag an Simons‘ Seite erwartet wurde, fällt mit einer dubiosen Unterschenkelblessur wahrscheinlich aus. „Leichte Muskelprobleme“ lautet die offizielle Diagnose.

Chance für Mintal

Weil sein möglicher Ersatz Almog Cohen noch viel lernen muss und zudem bis heute mit Israels Auswahl unterwegs ist, wird Hecking wohl umbauen müssen. Also Ilkay Gündogan (für Hegeler) vor die Abwehr und Marek Mintal (für Gündogan) ins zentrale Mittelfeld. So ließ Hecking auch am Freitag im letzten Test gegen Duisburg (3:0) eine Halbzeit lang spielen – obwohl er da noch gar nicht wissen konnte, dass sich Hegeler auf einer Treppe verletzen würde.

Ob mit oder ohne Hegeler, der Club dürfte am Sonntag auf jeden gut besetzt und top-motiviert sein. Dafür wird Hecking schon sorgen. Es geht immerhin um eine Viertelmillion Euro und natürlich um Revanche. „Das Pokalspiel war ein Auslöser für meinen Rücktritt am 19. August 2009“, erinnert sich Hecking, blickt aber zugleich optimistisch nach vorn. „Ich bin selbstbewusst genug zu sagen, dass es mit Nürnberg dieses Jahr nicht schiefgehen wird.“ Am Sonntagabend ist man schlauer.la