Kultparty bei der Spalter Stadtbrauerei

SPALT - Das Spalter Brauereifest gilt landauf, landab als „Kultparty“. Auch dieses Mal wurde die zweitägige Feier ihrem Ruf gerecht. Es setzte wie in den vergangenen Jahren auf ein Kontrastprogramm, sodass die verschiedenen Generationen auf ihre Kosten kommen konnten. Während am ersten Abend bei fetziger Partymusik auf den Tischen getanzt wurde, ging es beim Familien- und Kindernachmittag am Folgetag urig und zünftig zu.

Für den rockigen Einstieg sorgte „BAB“. Das Kürzel stand dabei aber weder für Berufsausbildungsbeihilfe noch für, vielleicht dem Anlass gemäß, für „Bock auf Bier“. Auf der Bühne legte vielmehr „Bryan Adams Coverband“ los und machte mit den fetzigen Hits und den samtigen Balladen des Kanadiers mit der rauen Stimme Durst auf mehr — auf mehr Hopfengenüsse und natürlich mehr Party. Für die garantierten im Anschluss die „Blaumeisen.“ Sängerin Bianca Schneider verstand es dabei aber nicht nur, lieblich zu „zwitschern“, sondern mit ihrer Stimme den Saal zu rocken. Bei Klassikern wie „Simply the best“ stand sie dem Sangesorgan von Musiklegende Tina Turner nur wenig nach. Es ging quer durch den Musikladen. „Ein Hoch auf uns“ erklang ebenso wie „You‘re the one that I want“. Nach dem letzten „uh, hu, huu“ wagte so mancher Gast, einen „Macarena“ zu tanzen. Das war auf den Tischen (wo sich viele der Gäste längst befanden) gar kein so leichtes Unterfangen.

Auch dem örtlichen Schulleiter Robert Wechsler fuhr es da in die Beine, denen er aber dann doch nicht freien Tanzlauf ließ. „Es sind zu viele Schüler da“, betonte er verschmitzt.

Viele Touristen feierten mit

Touristen waren auch jede Menge da. So durfte mit Thomas Gruber auch der oberste Touristiker des Landkreises Roth nicht fehlen. Mit Bernhard und Andreas ließen sich gleich zwei der drei Zottmanns im Spalter Stadtrat gemeinsam mit reichlicher weiblicher Begleitung beim Foto-shooting ablichten. Auf Wunsch durfte man dabei auch zu Mr. Bean oder gar George Clooney mutieren.

In der Bierlounge ließ es sich trefflich chillen und genießen, während zu den Klängen von DJ Burns nach Herzenslust noch bis in die späten Nachtstunden richtig abgetanzt werden konnte.

© Jürgen Leykamm

Nach einer für viele wohl eher kurzen Nacht ging es weiter mit dem Feiern. Wer nicht aus dem Bett kam, dem wurde lautstark nachgeholfen. Die „Erlbacher Böllerschützen“ ließen so manche Salve los, bevor sie sich selbst auf ein Bierchen zusammenstellten und den Klängen der Stadtkapelle Spalt und der Blasmusik der DJK Abenberg lauschten. Die Kinder bekamen große Augen, als Zauberclown Fabellini aus seinem brennenden Feuertöpfchen Bonbons zauberte, während die Erwachsenen sich beim Fan-Shop mit Produkten der Stadtbrauerei eindeckten.

Danach traf man sich beim gemütlichen Beisammensein im Biergarten, und nach einer Stärkung hieß es dann, bei der Bier-Europameisterschaft gegeneinander anzutreten. Unter anderem galt, es Bierkästen in einer Reihe an die Wand zu stemmen – ein Team schaffte sogar 45 am Stück. Beim „Wassertransfer“ sollte möglichst viel des nassen Elements möglichst schnell von A nach B transportiert werden, egal wie. So kam dabei auch mal ein Gummistiefel zum Einsatz.

Auf gar keinen Fall fehlen durfte bei diesem Fest die Bierverkostung. Zum Einsatz kamen dabei auch einige Craft-Biere, die geschmacklich zu überraschen wussten, gebraut in der Bierwerkstatt im „HopfenBierGut“, dem interaktiven Museum im Kornhaus. Das Ergebnis zeigte, dass ein Pils lieblich und ein Märzenbier herbwürzig sein kann.