Altes Antonow-Flugzeug kommt nach Nürnberg

17.4.2015, 06:00 Uhr
Der Doppeldecker war in einem Hangar bei Merseburg (Sachsen-Anhalt) untergestellt, weil sich die erforderlichen Reparaturen für den Flugzeug-Tüv nicht mehr lohnten.

© Günter Distler Der Doppeldecker war in einem Hangar bei Merseburg (Sachsen-Anhalt) untergestellt, weil sich die erforderlichen Reparaturen für den Flugzeug-Tüv nicht mehr lohnten.

Der einmotorige Doppeldecker war zuletzt in Privatbesitz und hatte bereits vor sieben Jahren seine letzten Runden in luftigen Höhen gedreht. Seither war er in einem Hangar bei Merseburg (Sachsen-Anhalt) untergestellt, weil sich die erforderlichen Reparaturen für den Flugzeug-Tüv nicht mehr lohnten. Die letzte Reise nach Nürnberg trat die 1967 gebaute Maschine daher nicht mehr aus eigener Kraft an, sondern auf Sattelschleppern. Zerlegt und verladen wurde sie vom Werkstatt-Team des Staatstheaters.

"Gebucht" hat die Maschine der katalanische Regisseur Calixto Bieito, der für seine kräftigen und deftigen Bilder bekannt (und berüchtigt) ist. In dieser Spielzeit hatte er mit Puccinis Turandot erstmals seine Visitenkarte in Nürnberg abgegeben. In der kommenden Spielzeit soll er offenbar "Aus einem Totenhaus" von Leos Janacek inszenieren - offiziell wird der Spielplan für die nächste Saison aber erst Ende April vorgestellt. Die Anschaffung des Schrott-Clippers habe sich durchaus im Rahmen des Ausstattungsetats bewegt, versichert Staatstheater-Sprecherin Verena Kögler. "Und das Staatstheater wird ganz sicher nicht abheben."

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