Bassist Thomas Wurm über das Ende von Wrongkong

5.12.2017, 18:27 Uhr
Bassist Thomas Wurm über das Ende von Wrongkong

© Foto: Andreas Kirchmayer

Herr Wurm, unter uns: "Kreative Pause" heißt doch nichts anderes als "wir lösen uns auf", oder?

Thomas Wurm: Das kann man durchaus so sagen. Sollte sich jedoch ein Angebot ergeben, das wir nicht ausschlagen können, haben wir uns vorsichtshalber mit der "kreativen Pause" ein Hintertürchen eingebaut.

Was sind denn die Gründe für das Ende von Wrongkong?

Wurm: Wir konnten schlicht nicht mehr die Zeit und Energie aufbringen, um die Sache so anzugehen, wie es unseren Vorstellungen entspricht. Wir sind ja bekanntermaßen nicht mehr in den Zwanzigern und da ist so ein Hobby wie Wrongkong ein ganz schöner Luxus.

Kann man von Nürnberg aus als Rock- und Pop-Band überhaupt Karriere machen?

Wurm: Naja, sieht man sich die Fakten an, muss man die Frage ganz klar verneinen. Über die Gründe möchte ich jetzt nicht spekulieren, aber die Strukturen in Nürnberg scheinen für eine große Karriere als Band nicht wirklich optimal zu sein. Wenn man sogar aus Kassel oder Hannover eine Weltkarriere starten kann . . .

Trotzdem waren Sie international unterwegs. Was war Wrongkongs schönstes Erlebnis?

Wurm: Ganz klar die UK-Tour im Jahr 2013. Da hatten wir eine wirklich gute Zeit.

Und das doofste?

Wurm: Das passiert gerade im Moment . . .

Howard Carpendale, a-ha und andere haben’s vorgemacht: Was muss passieren, dass Wrongkong sich zu einem Comeback entschließt?

Wurm: Für ein umfassendes Comeback müssten Dinge passieren, die wahrscheinlich nicht passieren werden, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man Wrongkong in Zukunft nochmals auf einer Bühne sieht. In naher Zukunft aber eher nicht.

Das Abschiedskonzert am 9. Dezember im Nürnberger Club Stereo, Klaragasse 8, ist ausverkauft, es gibt aber noch Karten für die Zusatzshow am 8. Dezember, 20 Uhr, www.club-stereo.net

Verwandte Themen


Keine Kommentare