Festival Nürnberg.Pop geht in Verlängerung

19.10.2017, 07:55 Uhr
Festival Nürnberg.Pop geht in Verlängerung

© Horst Linke

2010 spielten David Lodhi und Thomas Wurm mit ihrer Band Wrongkong beim Hamburger "Reeperbahn Festival". Die fränkischen ElektroPopper traten in einem HipHop-Club auf, was aber prima funktionierte. Nach der Show schlenderten die Musiker über die Reeperbahn, wo es an allen möglichen und unmöglichen Spielorten Livemusik gab, vom Jeansladen über die Eckkneipe hin zur Bankfiliale. Und: Ganz selbstverständlich mischte sich beim "Reeperbahn Festival" Popmusik mit Bildender Kunst, Literatur, Film und vielem mehr.

Von dieser Vernetzung und gelebten Interdisziplinarität waren die Nürnberger so begeistert, dass sie beschlossen: So etwas muss doch auch in Franken möglich sein. Gesagt, getan: 2017 geht "Nürnberg.Pop" ins siebte Jahr und präsentiert sich so breit aufgestellt wie noch nie.

Bühne am Klarissenplatz

Eigentlich ist die Veranstaltung nach wie vor ein Ein-Tages-Festival, das am Samstag, 28. Oktober, stattfindet. Dann treten mehr als 50 Bands und Einzelkünstler an über 20 Orten in der südlichen Nürnberger Altstadt auf. Neu bespielt wird der Klarissenplatz vor dem Neuen Museum, auf dem Foodtrucks, ein Festivalcafé und eine weitere kleine Bühne aufgebaut werden. Als Künstler sind dieses Jahr neben zahlreichen Musikern aus der heimischen Szene unter anderem die HipHopper Smith & Smart, Maarten Devoldere und Jinte Deprez von der belgischen Indieband Balthazar, das GaragenPop-Duo Gurr und der Potsdamer Rapper Romano dabei.

Vorab am Sonntag, 22. Oktober, gibt es ein Auftaktkonzert im Schauspielhaus. Dort stehen ab 20 Uhr der Schauspieler und Chansonssänger Tom Schilling mit seiner Band The Jazz Kids sowie die Nürnberger Kulturpreisträger A Tale Of Golden Keys auf der Bühne.

Rabatt mit Festivalbändchen

Und dann ist da noch die Kulturwoche, die am Montag, 23. Oktober, beginnt und das Festival quasi flankiert. Die Idee dahinter: Man holt sich bereits zum Wochenstart sein Festivalbändchen und genießt damit eine ganze Woche lang Vergünstigungen in der Stadt, etwa beim Theater- oder Kinobesuch, beim Einkaufen und beim Essengehen. Über 50 Partner, die mehr als 70 Aktionen anbieten, haben die Veranstalter dafür gewinnen können. Außerdem gibt es bei "Nürnberg.Pop" Workshops, drei Konzerte werden simultan für gehörlose Menschen gedolmetscht.

Stolz sind die Veranstalter auf den Abend mit dem Schauspielhaus, der sie gute eineinhalb Jahre Vorarbeit gekostet hat. "Auch dort haben alle Lust auf ,Nürnberg.Pop’", sagt Veranstalter David Lodhi und verspricht schmunzelnd, die guten Geschichten, die sich bei der Anbahnung dieser Kooperation mit der Hochkultur ereignet haben, irgendwann mal in Ruhe auszupacken – "vielleicht zum Zehnjährigen".
www.nuernberg-pop.de

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