Hier kommen die jungen Jazz-Rebellen

Nürnberg - Die spannende neue Reihe "Searching The Young Jazz Rebels" im Z-Bau geht in die nächste Runde: Am Donnerstag, 30. März, 20 Uhr, gastiert hier Michael Acher mit seinem "Alien Ensemble": Musik mit einem ganz hohen Überraschungsfaktor.

Die aktuelle CD ist ganz schlicht "Alien Ensemble 2" betitelt und dokumentiert einen Ansatz, der auch und gerade im Jazz vergleichsweise rar ist: Micha Acher, der nicht nur Trompete, sondern auch Indisches Harmonium spielt, hat mit Mathias Götz (Posaune, Harmonium), Stefan Schreiber (Bassklarinette, Saxofon), Oliver Roth (Altflöte), Benni Schäfer (Bass), Karl-Ivar Refseth (Vibrafon) sowie Andi Haberl (Schlagzeug) eine Ansammlung dezidierter Solisten um sich geschart, von denen jeder seine eigenen musikalischen Vorstellungen einbringen kann und darf.

Da haben Reminiszenzen an den Cool Jazz der frühen 1950 Jahre ebenso ihren Platz wie die Soundscapes der Minimalisten, die Lärm-Ausbrüche des Freejazz oder die Meditationen der New-Age-Adepten. Dennoch fallen Stücke wie "Alien Circle" oder der "Thousand Lights District" nicht in eine Ansammlung aparter Einzeleffekte auseinander, sondern atmen so etwas wie einen gemeinsamen Bandgeist; eine Anmutung von blindem Verständnis, die nur dann entsteht, wenn sich virtuose Könner auf Augenhöhe begegnen.

Nicht zuletzt sind die Suiten des "Alien Ensemble" kleine Feste für Hörkulinariker, die gerne in Klängen baden.