Jamie-Lee Kriewitz über den ESC, Mode und Muttizettel

29.4.2016, 09:15 Uhr
Jamie-Lee Kriewitz über den ESC, Mode und Muttizettel

© Foto: dpa

Jamie-Lee, Sie vertreten Deutschland beim Eurovision Song Contest am 14. Mai. Was haben Sie sich vorgenommen für den Wettbewerb?

Jamie-Lee Kriewitz: Ich hoffe erstmal, dass ich genug Zeit habe, mir die Stadt anzugucken. Ich war noch nie in Stockholm. Und ich freue mich darauf, die anderen Kandidaten kennenzulernen.

Holen Sie sich Tipps für den ESC, zum Beispiel von Lena Meyer-Landrut oder von Conchita Wurst?

Kriewitz: Nein. Ich bin eher so drauf, dass ich selber gucken und mich überraschen lassen will. Ich mache einfach mein Ding und das, worauf ich Bock habe.

Wer Ihren Auftritt sieht, der vergisst ihn jedenfalls nicht mehr.

Kriewitz (lacht): Das hoffe ich! Ich denke schon, dass ich ein bisschen auffallen werde. Die Bühnenshow und mein Outfit werden herausstechen.

Ihre Klamotten sind sehr außergewöhnlich. In Hannover bekommen Sie das nicht, oder?

Kriewitz: Nein, in Hannover gibt es sowas nicht. Ich bestelle die meisten Sachen aus Japan und Korea. Seit einiger Zeit habe ich auch eine Stylistin, die hat diesen Stil total verstanden. Ein paar Dinge muss man dabei nämlich beachten. Zum Beispiel, dass man Kniestrümpfe trägt, Spangen im Haar, generell viele verspielte Accessoires, und eigentlich immer einen Rock.

Ihr erstes Album heißt allerdings nicht "Seoul", sondern "Berlin". Warum?

Kriewitz: Der Titelsong ist im Original von dem Singer/Songwriter Ry X, den ich sehr gern mag. Ich stehe insgesamt eher auf Sachen, die nicht jeder hört, in den Charts zum Beispiel kenne ich mich nur wenig aus. Ich höre eher Indiepop.

Wie würden Sie ihr eigenes Album beschreiben?

Kriewitz: Es bleibt im Pop-Genre, geht aber ein bisschen in die traurige, emotionale Richtung. Viele akustische Songs wie „Berlin“ sind dabei, auch ein paar Stücke mit Electrobeats. Ich würde sagen, es ist nicht allzu Mainstream, aber auch nicht zu schräg.

Sie sind Mitte März 18 geworden. Was ist jetzt anders?

Kriewitz: Bisher habe ich den Unterschied noch gar nicht mitbekommen. Das einzige, was wirklich anders ist: Ich kann endlich ohne Muttizettel abends in den Club gehen.

Was ist denn ein Muttizettel?

Kriewitz: In manche Clubs kommst du ab 16 schon rein, aber nur, wenn du einen von den Eltern unterschriebenen Zettel dabei hast, auf dem steht, dass jemand über 18 mit dabei ist und auf dich aufpasst.

Aktuelles Album: Jamie-Lee, "Berlin" (Tvog/Universal Music); Eurovision Song Contest am 14. Mai, 20.15 Uhr, ARD

Verwandte Themen


Keine Kommentare