Kaiser Karl IV. rückt Nürnberg und Prag zusammen

NÜRNBERG - Erst Prag, dann Nürnberg: Die Bayerische Landesausstellung 2016 ist Kaiser Karl IV. gewidmet, der in der tschechischen Hauptstadt residierte, aber auch viele Bezüge zu Nürnberg hat. Es ist die erste grenzübergreifende Schau des Hauses der Bayerischen Geschichte.

 

Die geplante Landesausstellung 2016/17 über Karl IV. soll die bayerisch-tschechische Freundschaft stärken. Das Thema biete „eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten für die gemeinsame Geschichte von Bayern und Böhmen“, sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) bei der Vorstellung der Pläne im Kabinett.

Die landesübergreifende Ausstellung soll am 14. Mai 2016 in Prag eröffnet werden und fünf Monate später in das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg wechseln. Beide Städte hätten durch prominente Bauwerke enge Verbindungen zu Karl IV., sagte Spaenle und nannte die Nürnberger Frauenkirche sowie die Karlsbrücke und den Veitsdom in Prag.

Das Ausstellungskonzept wird vom Haus der Bayerischen Geschichte in Kooperation mit der Nationalgalerie Prag und dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg erstellt. Beide Ausstellungen in Prag und in Nürnberg sind dreisprachig: deutsch, tschechisch und englisch. Ein Ausstellungs-Highlight: die Goldene Bulle von 1356, die rechtliche Grundlage des Heiligen Römischen Reiches.

Große Bedeutung kommt auch dem geplanten Begleitprogramm zur Landesausstellung zu. Es soll die bayerisch-tschechische Grenzregion, die Metropolregion Nürnberg und Orte entlang der Goldenen Straße umspannen. Unter anderem sollen das Wenzelsschloss in Lauf und der Geschichtspark Bärnau einbezogen werden. Die Koordination des Begleitprogramms erfolgt auf bayerischer Seite durch das Haus der Bayerischen Geschichte und das Centrum Bavaria Bohemia.