Konzert in München: Fans feiern "Thirty Seconds to Mars"

19.3.2018, 16:17 Uhr
Konzert in München: Fans feiern

© Helmut Ölschlegel

Was hat dieser Mann für eine Karriere hingelegt! Eigentlich ist Jared Leto als Schauspieler bekannt und in diesem Metier mit zahlreichen Preisen dekoriert, darunter sogar ein Oscar. Doch möchte er sein Band-Projekt "Thirty Seconds To Mars" davon entkoppelt sehen und alleine durch seine Musik und seine Live Performance überzeugen. Dies gelang ihm auch in der ausverkauften Olympiahalle mit einem spektakulären Auftritt als Frontman von "Thirty Seconds To Mars", quasi als Warm-Up für Rock im Park 2018.

Nachdem er dort bereits 2010 als Edelpunk erschien, tritt er nun am 2. Juni als einer der Headliner auf der Centerstage als Edelhippie auf. Was indoor bereits zündete, soll beim Open Air auf dem Zeppelinfeld noch spektakulärer ablaufen. In München standen die Konzertbesucher bereits Stunden vorher in der Kälte Schlange, um in der Arena die besten Plätze zu ergattern.

Dem 1971 in Lousiana geborenen, in Haiti und Colorado aufgewachsenen Glückskind Leto ist gleich in mehrfacher Hinsicht eine einzigartige Karriere gelungen. Er schaffte es jedes Mal bis an die Spitze: Zunächst als Kunststudent (University of Arts in Philadelphia und "School of Visual Arts in New York), dann als Schauspieler - liiert u.a. mit Cameron Diaz - (in Filmen wie "American Psycho","Lord of War", "Chapter 27 - Die Ermordung des John Lennon", "Dallas Buyers Club"), als Model (für Hugo Boss und Gucci) und last but not least als Rockstar der in LA zusammen mit seinem Bruder Shannon Leto (Drums) gegründeten Alternative-Pop-Rockband "Thirty Seconds To Mars".

Das neue Album - bezeichnenderweise "The New Album" genannt - soll am 6. April 2018 erscheinen und wurde mit den Vorabveröffentlichungen "Walk On Water" und "Dangerous Night" bereits ordentlich promotet, natürlich auch live im Konzert der Band in München.

Konzert in München: Fans feiern

© Helmut Ölschlegel

Nun zeigte Jared Leto zwar weder, dass er auf dem Wasser wandeln kann, noch schien sein Auftritt in München übermäßig gefährlich zu sein, obwohl die Produktion auch kritische Töne anschlug – "This Is War". Ego-Shooter wie die beiden Leto-Brüder – Jared am Mikro und Shannon an den Drums – beherrschten alleine das große Bühnenpodest mitten im Raum. Die Band findet sich dahinter, quasi tiefer gelegt. Doch wurde mit allem aufgefahren, was Bühnentechnik, Sound Equipment und Lightshow mit Videowall heutzutage herzugeben vermögen. Dennoch oder gerade deshalb wusste das Brüderpaar offensichtlich seine Fans im digitalen Zeitalter mit Smartphone Kreischalarm zu überzeugen.

Roter Umhang, goldene Handschuhe

Aktuell auf seiner "Monolith Tour 2018" tobte der Sänger und Gitarrist mit Vollbart im schwingenden roten Mantelumhang mit goldenen Handschuhen über die große Bühne und animierte sein Publikum quasi als Pop-Guru heftig zum Mitmachen, zum Tanzen, Fahnenschwingen, Singen, Schreien, Hüpfen bis zur Erschöpfung. Aber alles ging gut, auch mal mit eingeschobenen Akustik-Songs zur Beruhigung der aufgeheizten Stimmung, auch mit silbern glänzenden Riesenluftballons zum Spielen: "A Beautiful Lie" und ein Lob dem deutschen Brot vom Zeremonienmeister, der die Massen zu dirigieren versteht.

Die Fans in der proppenvollen Olympiahalle hatten offensichtlich überschäumende Freude daran und werden dies wohl auch bei Rock im Park mit "Thirty Seconds To Mars" als Headliner des ersten Tages haben, nur noch ein bisschen größer bei einem Open Air!

Allerdings ist Eile geboten, denn schon jetzt sind für beide Festivals am Ring und im Park bereits 115.000 Festivaltickets verkauft. Ab sofort gibt es für beide Festivals auch Tagestickets zu 95 Euro.

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