Kunstprojekt "Ansbach Contemporary" feiert Premiere

14.8.2016, 19:13 Uhr
Kunstprojekt

© Foto: Lara Hausleitner

Die „Ansbach Contemporary“ soll künftig alle zwei Jahre stattfinden – im Wechsel mit der etablierten „Ansbacher Skulpturenmeile“ unter freiem Himmel.

Präsentiert werden bei der ersten Biennale für zeitgenössische Kunst in der Residenzstadt Gemälde, Objekte und Skulpturen sowie Raum- und Videoinstallationen. In der weiten Halle im Eingangsbereich des Schlosses hat sich ein riesiges Wesen niedergelassen, schwarz und stachlig. Der Nürnberger Künstler Urban Hüter hat es geschaffen aus Teilen, die sonst unsichtbar im Inneren von Autos stecken. „Ein Mischkörper wie unsere Gesellschaft“, sagt Hüter. Gleich daneben eine klassisch schöne Frauenbüste, eine Wange glatt, die andere rau – eine Arbeit von Johannes Vetter, der aus Ornbau im Landkreis Ansbach stammt. Er hat das neue Kunstprojekt für seine Heimatregion initiiert und in Kooperation mit der Stadt Ansbach auf den Weg gebracht.

Kerstin Himmler aus Ansbach lässt in ihrer Installation „Maybe this world is another planet’s hell“ ein rosarotes Kind auf einen überdimensionalen Teddy zielen. Grüne Farbe spritzt.

Blutrot das Beil in der Hand der bieder-eleganten Frau im Spiegel: In den naturalistischen Gemälden Daniela Wolfers (Stuttgart) tragen die Frauen zarte Gewänder, dazu Beil, Kettensäge oder Baseballschläger. Nadine Wölk aus Dresden malt Alltagsszenen vor düsterem Grund: Menschen mit leeren Gesichtern.

Die höchst unterschiedlichen Arbeiten, die kein übergeordnetes Thema verbindet, sind in der gotischen Halle im Schloss sowie im Ansbacher Kunsthaus Reitbahn 3 und in einem zuletzt leer stehenden Laden in der Altstadt zu sehen. Die Wege zwischen den Kunst-Räumen sind kurz.

Zu sehen ist die Gruppenausstellung bis 11. September: dienstags bis freitags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr.

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