Museum im einstigen Hotel?

12.12.2009, 00:00 Uhr

In einem weitgestreuten Rundschreiben schlägt der rührige Fördervereinsvorstand das ehemalige Hotel Deutscher Hof am Frauentorgraben als Standort für das anvisierte Haus vor. Grieb kann sich unter anderem vorstellen, dass eine «räumliche Zusammenlegung» der künftigen Fränkischen Galerie - die bekanntlich in einer Villa in der Blumenstraße eingerichtet werden soll - mit dem Kulturhistorischen Museum «die Erfolgsaussichten durch höhere Besucherzahlen wesentlich erhöhen» würde. Teile der so freiwerdenden Gelder könnten nach seiner Meinung zur Finanzierung eingesetzt werden.

Bei den betroffenen Stellen der Stadt hält sich die Begeisterung in Grenzen. Matthias Strobel, Leiter des KunstKulturQuartiers, unter dessen Dach die Fränkische Galerie firmiert, räumt einer Zusammenlegung der beiden Häuser keine Chance ein. «Wir stehen bei der Fränkischen Galerie vor letzten Abstimmungsgesprächen», sagt er. Die Sache sei in trockenen Tüchern. «Da fangen wir nicht noch einmal von vorne an.» Im übrigen sei ein neues Museum in Zeiten knapper öffentlicher (Kultur-)Mittel nicht denkbar.

Matthias Henkel, der Direktor der Museen der Stadt Nürnberg, spricht von einem «gefühlten Bedarf». Alle wichtigen Phasen der Stadtgeschichte seien durch das GNM, die städtischen Museen, die Naturhistorische Gesellschaft sowie die Altstadtfreunde abgedeckt. Henkel sieht die Prioritäten vielmehr darin, «bestehende Einrichtungen in ihrer Arbeit zu unterstützen». bin