Neues Album: "Purer Helene Fischer geht nicht"

12.5.2017, 11:28 Uhr
Helene Fischer kommt im nächsten Jahr wieder nach Nürnberg. Der Termin steht auch schon fest: Am 1.7.2018 ist die Schlager-Queen im Stadion zu Gast.

© Günter Distler Helene Fischer kommt im nächsten Jahr wieder nach Nürnberg. Der Termin steht auch schon fest: Am 1.7.2018 ist die Schlager-Queen im Stadion zu Gast.

Helene Fischer ist ein Phänomen. Sie tanzt, moderiert, singt, ist Entertainerin und Superpromi. Von ihrer Platte "Farbenspiel" – mittlerweile dreieinhalb Jahre alt – kaufen die Deutschen jede Woche immer noch so viele Exemplare, dass das Album seit seiner Veröffentlichung ununterbrochen in den Charts steht.

Jetzt hat die 32-Jährige erstmals seit langem wieder neue Lieder am Start. Seit Freitag ist die Platte "Helene Fischer" zu haben. Dass sie mit ihrem neuen Album gleich die Chartspitze erobern wird, scheint beinah eine ausgemachte Sache. Die Frage kann dann eigentlich nur lauten: Wie lange wird sie sich diesmal ganz oben halten? Dass man mit dem Genre Schlager bei den Verkaufszahlen durch die Decke schießen kann, ist zwar nicht neu, aber in Fischers Umfang sicherlich eine Seltenheit.

Viele der Songs auf "Helene Fischer" drehen sich um Liebe, Sehnsucht und die Macht der Zweisamkeit – mal als Pop-Schlager, oft als emotionale Ballade. Doch zuweilen bricht sie aus den erprobten Wegen aus – und macht "Helene Fischer" erst richtig interessant. Da ist etwa "Achterbahn" mit augenzwinkerndem Schnips-Beat und Autotune überm Refrain ("Gefühle außer Plan, wie in 'ner Achterbahn"). Möglich, dass für diesen auf Sommerhit geschmiedeten Song die "Atemlos"-Fußstapfen nicht allzu groß sein könnten.

Wirklich gut produziert ist auch der Eurodisco-Stampfer "Herzbeben". Den singt Fischer trotz mancher Textschwäche so voller Drang, dass ihre Stimme endlich mal ein wenig nach Reibeisen klingt. Und solch einen Electro-Beat muss man im Genre Schlager sowieso länger suchen. Das könnte den ein oder anderen traditionellen Fan zwar ein wenig zu sehr durch die Ohren wummern. Aber sei's drum. Fischer scheint zu wissen, wie sie alle möglichen Geschmäcker bedient. Sollte sie mit dem einen Song mal anecken, kommt beim nächsten schon ein anderer Stil, mit dem sie die Hörer am Ende schließlich doch noch kriegt. Das spiegelt irgendwie genau die Frau wider, die beherrscht an ihrem Erfolg arbeitet.

"Purer Helene Fischer geht nicht", sagt sie selbst über die Platte. Drei Jahre lang stellte sie das meistverkaufte "Album des Jahres", zweimal hintereinander allein mit "Farbenspiel" (darauf der Mega-Hit "Atemlos"). Schaut man sich die allgemeine Erwartung an den Nachfolger an, scheint ihr derzeit von der deutschen Konkurrenz niemand das Wasser reichen zu können. Vielleicht ist Helene Fischer nur ihre eigene Konkurrentin. Kann sie sich selbst toppen? Wenn ja, wäre dies das konsequente Ergebnis ihrer Disziplin.

Mit ihrem neuem Album geht die Schlagerkönigin im nächsten Jahr auf große Stadion-Tour durch Deutschland - und kommt dabei wie bereits 2015 wieder nach Nürnberg. Am 1. Juli spielt sie in der Fußballarena, die dann vielleicht Max-Morlock-Stadion heißt. Der Ticketverkauf für das Konzert in Nürnberg ist bereits bei Eventim und in allen bekannten Vorverkaufsstellen gestartet.

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