Nürnberg nimmt Anlauf auf die "Ring"-Zyklen

20.5.2017, 10:00 Uhr
Nürnberg nimmt Anlauf auf die

© Foto: Ludwig Olah

Wie immer bei so langfristigen Theaterprojekten gibt es ein paar Konstanten und ein paar Variablen. Zu den erfahrenen Stützen des Ensembles zählen Roswitha Christina Müller als Wotan-Gattin Fricka, die Britin Rachel Torvey, die in drei Ring-Teilen die Brünnhilde singt, und der bravouröse Antonio Yang als Wotan.

Komplett erneuert hat sich dagegen die Besetzung des ersten "Walküre"-Akts: Tilman Unger, der bereits den Loge im "Rheingold" von Vincent Wolfsteiner übernahm, ist nun auch der neue Siegmund. Dessen Zwillingsschwester Sieglinde wird fortan von Katrin Adel verkörpert und Jens Waldig agiert als ungehobelter Hunding.

Um die Zuschauer ein bisschen auf das durchaus komplexe Beziehungsgeflecht dieser Götter-Saga vorzubereiten, hat das Staatstheater eine eigene "Ring"-Zeitung herausgebracht, die nicht nur im Theater, sondern auch in vielen Kultur-Orten in Nürnberg ausliegt. Darin erfährt man auch etwas über das Rahmenprogramm, das die zyklischen Aufführungen der Inszenierung des österreichischen Regisseurs Georg Schmiedleitner begleitet.

So wird Musikdramturg  Kai Weßler  zusammen mit Pianistin Rita Kaufmann durch die musikalische Motiv-Welt führen (6. Juni, Gluck-Saal), während der Berner Wagner-Forscher Kai Köpp unter dem Motto "War das sein Horn?" über die Aufführungspraxis in der Wagner-Zeit aufklären möchte (28. Mai, Glucksaal).

Der Nürnberger Wagner-Verehrer Christian Wehrfritz hat übrigens eine (Android-)Ring-App entwickelt, auf der die über hundert Leitmotive der vier Opern sehr übersichtlich mittels der Karteikartenmethode vorgestellt werden. Die Klang-Beispiele wurden mit Geige und Klavier eingespielt. Herunterzuladen ist die App unter: https://qr1.at/RingMotive

Karten für Zyklus 1 (23. Mai bis 4. Juni) und Zyklus 2 (7. bis 18. Juni) sind ab sofort unter Tel. 0 18 05/ 231-600 erhältlich.

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