Oscar-Aus für Fatih Akin - Fränkischer Filmemacher hofft

23.1.2018, 16:26 Uhr
Der NSU-Thriller von Regisseur Fatih Akin scheiterte bei der Endauswahl für die letzten fünf Anwärter in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film".

© Peter Kneffel/dpa Der NSU-Thriller von Regisseur Fatih Akin scheiterte bei der Endauswahl für die letzten fünf Anwärter in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film".

Mit 13 Nominierungen geht der Film "Shape of Water" als großer Favorit in das Oscarrennen. Das fantasievolle Märchen des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro hat unter anderem Chancen auf Auszeichnungen in den Kategorien als bester Film, für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin. Das gab die Oscar-Academie am Dienstag in Hollywood bekannt. Die Hoffnungen des deutschen Regisseurs Fatih Akin wurden dagegen enttäuscht. Sein NSU-Drama "Aus dem Nichts" mit Diane Kruger schaffte es nicht in die Runde der Nominierten.

Dafür haben einige andere Deutsche Chancen auf Hollywoods höchsten Preis: Die Regisseure Jakob Schuh und Jan Lachauer wurden mit ihrem Zeichentrickfilm "Revolting Rhymes" ("Es war einmal...nach Roald Dahl") in der Sparte "Animierter Kurzfilm", die Regisseurin Katja Benrath ist mit ihrem Kurzspielfilm "Watu Wote/All Of Us" für den besten Live-Action-Kurzfilm nominiert. Dabei hofft auch ein Franke: Tobias Rosen aus Oberasbach hat den Kurzfilm produziert. "Das ist einfach nur toll", lautete der erste Kommentar des hörbar völlig begeisterten Filmemachers aus Germany.

Star-Komponist Hans Zimmer holte mit der Filmmusik für Christopher Nolans Kriegsdrama "Dunkirk" seine elfte Nominierung. Die 90. Oscars werden am 4. März in Hollywood verliehen.

Favorit ist klar

Der diesjährige Favorit "Shape of Water – Das Flüstern des Wassers" ist nach Academie-Angaben der zehnte Film der Oscargeschichte, der 13 Nominierungen erhielt. Das Werk gewann bei den Filmfestspielen Venedig bereits den Goldenen Löwen als bester Film, und vor wenigen Wochen folgten zwei Golden Globes, darunter einer für Regisseur del Toro ("Pans Labyrinth"). Das Werk erzählt von einer Putzfrau, die in einem wissenschaftlichen Labor ein im Wasser lebendes Fabelwesen entdeckt und sich verliebt. Sally Hawkins wurde als beste Hauptdarstellerin nominiert.

Eine ihrer Konkurrentinnen in dieser Kategorie ist Frances McDormand, die für ihre Rolle in der Tragikomödie "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" Chancen auf einen Preis hat. Die Tragikomödie geht mit insgesamt sieben Nominierungen ins Rennen – auch als bester Film.

Zu den männlichen Nominierten als beste Hauptdarsteller gehören Gary Oldman und Timothée Chalamet. Oldman wurde für seinen Auftritt als Winston Churchill in "Churchill – Die dunkelste Stunde" aufgestellt, Chalamet für seine Rolle in dem Liebesfilm "Call Me By Your Name".

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