Siriusmo - Mosaik

12.3.2011, 00:00 Uhr
Siriusmo - Mosaik

© PR / Monkeytown Records

Diese musikalische Perlenkette heißt "Mosaik" und ist das erste Album, das auf dem erst 2009 gegründeten Berliner Label Monkeytown Records herauskommt. Moritz Friedrich verdient sein Geld übrigens als Graffiti-Künstler und Illustrator. Doch bereits seit über zehn Jahren vergoldet er - so nebenbei - Tracks von den Scissor Sisters, Gossip, Boys Noize oder Simian Mobile Disco, indem er sie durch seinen Remix-Fleischwolf dreht.

Das scharfe Mahlwerk darin ist an eine Computerspiel-Konsole angeschossen, denn das Hüpfen eines Supermario ist genauso herauszuhören wie schnelle 8-Bit-Sounds, die ein Raumschiff durch die virtuelle Galaxie begleiten könnten. Gerne mischen sich alte Keyboard-Orgel-Sounds darunter.  Das Ganze ist nicht immer tanzbar, aber das ist Punk auch oft nicht, und alle pogen vor der Bühne. Siriusmo scheint wie ein Jazzer an ein Konzeptalbum heranzugehen, die Rhythmen wechseln ständig, während er seinen Soundmaschinen Geräusche entlockt, die man so aneinandergereiht noch nicht oft gehört hat.

Außer, man hat schon öfter mal was von Monkeytown Records oder den Leuten dahinter gehört. Zum Beispiel von Gernot Bronsert und Sebastian Szary alias Modeselektor. Ein schön schräges Album - und dennoch absolut spielbar für einen DJ. Aber erst, sagen wir, ab zwei Uhr. Ihr könnt in zwei Lieder reinhören unter "News" bei www.monkeytownrecords.com.

Bewertung: 7 von 10

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