"The Great Defender" macht den Computer sicher

Das ist ein Paukenschlag, der die IT-Branche aufschreckt: Der Konzern von US-Präsident Donald Trump steigt ins Softwaregeschäft ein und bietet ab März ein Virenschutzprogramm für Computer an.

The Great Defender" soll es laut Insiderberichten heißen; die Markteinführung sei weltweit geplant. Die Innovation des Programms soll eine selbstlernende, auf Algorithmen basierende "virus engine" sein. Ein Schwerpunkt des Programms sei es, sogenannte "Fake News"-Medien mit Warnhinweisen zu kennzeichnen oder diese zu sperren.

Zum Kreis dieser Medien zählen im Moment etwa die "New York Times", die "Washington Post" und der Sender "CNN". Er werde laufend erweitert, so Brancheninsider, auch deutsche Medien wie ARD, ZDF, oder "Süddeutsche Zeitung" könnten bald davon betroffen sein.

Auf der anderen Seite werden vom Weißen Haus als seriös eingestufte Informationskanäle wie der Twitter-Account des Präsidenten, die von Trumps Chefberater Stephen Bannon gegründete Informations-Plattform Breitbart News oder der Sender Fox News in Echtzeit-Feeds angeboten, um eine unabhängige und "nicht von internationalen Medienkonzernen vergiftete" Berichterstattung über die Erfolge des US-Präsidenten zu gewährleisten, heißt es. Ein komplexes, selbstlernendes Filterprogramm sorge zudem dafür, dass Themen des "linksliberalen Establishments" wie Umweltschutz, Gleichberechtigung, soziale Absicherung Einkommensschwacher oder Transgender-Toiletten nicht die Aufmerksamkeit des Nutzers von "The Great Defender" unnötig strapazieren.

Im Prinzip könne "The Great Defender" jeder kaufen, Nutzer in den USA müssten aber nachweisen, dass sie nicht illegal eingewandert sind. "Auch für Muslime wird es nicht ganz einfach sein, das Programm zu installieren", wird ein Insider zitiert. Die Prüfungen in dieser Hinsicht seien als geheim eingestuft. "Glauben Sie mir", so der Experte weiter, "das Programm wird die wirksamste Firewall bieten, die es je gab." Was Präsident Trump für die USA im Allgemeinen leiste, leiste dieses Virenschutzprogramm im Softwarebereich. Nichts, was den USA schade, habe noch eine Chance, in den Computer einzudringen.

Ein Clou dürfte künftige Nutzer in Europa besonders interessieren. Ein neues soziales Netzwerk soll den Gedankenaustausch mit populistischen Gruppierungen wie "Front National" (Frankreich), "Partij voor de Vrijheid" (Holland) oder AfD sicherstellen. Sein Name "Racebook" hebe sich bewusst vom weltweiten Marktführer ab. Es gehe darum, "dass die männlich dominierte weiße Mittel- und Oberschicht der westlichen Hemisphäre das Rennen um die Deutungshoheit der Welt endgültig gewinnt", so der Insider. "The Great Defender" könne dabei der entscheidende Schritt sein.