Von der Indie-Prinzessin zur Mainstream-Königin

17.12.2011, 07:00 Uhr
Grazil, einfühlsam und anmutig: Leslie Feist.

© Universal Music Grazil, einfühlsam und anmutig: Leslie Feist.

Vier Jahre hat sich Leslie Feist für ihren Nachfolger Zeit gelassen und seitdem wuchsen die Erwartungen an „Metals“ stetig. Sie geht darauf neue Wege, da sie weder direkt an ihre früheren Indie-Wurzeln anschließt noch auf den Sound ihrer bisherige Hitsingle zurückgreift. Doch es ist keine simple Anbiederung an den Mainstream, wie manche befürchteten, sondern eine mutige und faszinierende Platte geworden, die trotzdem in der breiten Masse ankommt und funktioniert. Bis zur großen Entfaltung der Musik bedarf es allerdings ein paar Hördurchgängen bei denen sich schließlich die ungemeine Größe ihrer Songs von mal zu mal klarer erschließt.

Getragen von abwechslungsreichen Arrangements haucht Leslie Feist uns ihre zarten Hymnen stets direkt ins Ohr und kann sich somit jedes Mal einer Gänsehautgarantie sicher sein. Grazil, einfühlsam und anmutig sind die Kompositionen, ihre Stimme ist warm und beruhigend, wobei „Graveyard“, „A Commotion“ und „Undiscoverd First“ die ganze Bandbreite und das beeindruckende Talent dieser Musikerin eindrucksvoll dokumentieren.

Fazit: Wer zu Weihnachten gerne eine CD verschenken möchte, der macht mit diesem Album alles richtig, ist es doch eines der besten 2011.

Bewertung: 9 von 10

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