Warum im "Tatort" Kriegsverbrechen Schatten werfen

30.4.2016, 13:51 Uhr
Warum im

© WDR/Uwe Stratmann

Stimmt schon, als "Tatort"- Schwerpunkt ist das Terrain rund ums Thema Flüchtlinge inzwischen ziemlich abgegrast. Doch was täglich in den Medien auftaucht, scheint auch die TV- Krimiautoren zu inspirieren. Für die aktuelle Folge haben Rainer Butt (Drehbuch) und Regisseur Torsten C. Fischer allerdings einen neuen Zugang gefunden.

Auf dem Gelände einer Kölner Klinik wird ein angeblich allseits geachteter und besonders bei Kolleginnen beliebter Arzt aus dem Kongo erstochen aufgefunden. Der Kreis der — hauptsächlich weiblichen — Verdächtigen weitet sich schnell. Die deutsche Ehefrau des Mediziners könnte ein Motiv haben, aber auch seine Chefin oder eine Pflegerin.

Eher per Zufall stoßen Hauptkommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Kollege Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) während der Ermittlungen auf einen tödlichen Unfall in einer Asylbewerber-Unterkunft. Dort kam eine ebenfalls aus dem Kongo stammende Afrikanerin bei einer Razzia ums Leben. Ist der Polizeieinsatz aus dem Ruder gelaufen? Oder gibt es andere Gründe für den Tod der mit Narben übersäten jungen Migrantin? Und was hat der Bruder des ermordeten Arztes damit zu tun?

Geschickt, schlüssig und schnörkellos werden die beiden Fälle zu einem soliden Krimi verknüpft, der den Blick (wenn auch nur oberflächlich) auf die Kriegsverbrechen im Osten der demokratischen Republik Kongo lenkt, eine der für Frauen gefährlichsten Regionen weltweit. Und gegen Ende steigt sogar die Spannung.

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