Laufer Kriminalstatistik: Ladendiebe hatten 2013 Hochkonjunktur

23.4.2014, 20:41 Uhr
Präsentierten die Polizei-Statistiken: der Leiter Verfügungsgruppe, Benno Eichinger, der Chef der Laufer Polizei, Günter Losse, der Leiter Ermittlungsgruppe, Klaus Gottschalk, der Mitarbeiter Verkehr, Oliver Thoma ,und der Sachbearbeiter Verkehr, Mattias Link (von links).

© Buchner-Freiberger Präsentierten die Polizei-Statistiken: der Leiter Verfügungsgruppe, Benno Eichinger, der Chef der Laufer Polizei, Günter Losse, der Leiter Ermittlungsgruppe, Klaus Gottschalk, der Mitarbeiter Verkehr, Oliver Thoma ,und der Sachbearbeiter Verkehr, Mattias Link (von links).

Insgesamt wurden bei der Laufer Polizei 2605 Delikte registriert, 192 mehr als im Jahr 2012. Damit hat sich die Zahl der Straftaten zwar seit 2010 kontinuierlich erhöht, diese Entwicklung liege aber im Bereich einer völlig normalen Schwankung, so der Chef der Laufer Polizei, Günter Losse, bei der Präsentation der jährlichen Kriminalstatistik. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 hatte man noch 3453 Delikte in Lauf und Umgebung verzeichnet.

65 Prozent aller Vergehen konnten aufgeklärt werden, und damit haben die Laufer Polizeibeamten ihre Aufklärungsquote gegenüber 2012 leicht verbessert. Am meisten haben die Polizisten im Jahr 2013 die Diebstähle beschäftigt. 829 Mal waren Langfinger am Werk (+123), vor allem bei den Ladendiebstählen gab es eine Zunahme. Allerdings schlägt hier auch eine Serie von Gartenhauseinbrüchen zu Buche. Einen enormen Anstieg registrierte man außerdem bei der Internetkriminalität, wie der Leiter der Ermittlungsgruppe, Klaus Gottschalk, berichtete. Diese Fälle tauchen jedoch in der Polizeistatistik kaum auf, da sie nur Taten erfasst, die in Bayern begangen wurden. Im Fall von Internetkriminalität sitzen die Täter jedoch meistens im Ausland.

Erhöht haben sich auch die Sexualstraftaten (von 16 auf 28 Fälle), zu denen beispielsweise auch Exhibitionismus zählt, Betrugsfälle (von 326 auf 402) und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (von 115 auf 148). Deutlich weniger Delikte gab es dagegen im Bereich der Sachbeschädigungen (von 481 auf 362), bei den Wohnungseinbrüchen (von 35 auf 28) und bei der Straßenkriminalität (von 588 auf 536). Weniger geworden sind auch die Sachbeschädigungen auf Bahngelände (von 134 auf 72), die in den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei fallen.

Hier wirken sich laut Günter Losse die intensivierten Überwachungsmaßnahmen positiv aus. „Die Bundespolizei hat einige Stationen verstärkt im Fokus.“ Von schwerer Kriminalität ist das Gebiet rund um Lauf zum Glück weitgehend verschont geblieben, einige markante Fälle gab es 2013 aber durchaus. Im Februar wurde die Sparkasse in Schnaittach überfallen, der Täter flüchtete mit einem fünfstelligen Geldbetrag. Gleiches gilt für einen Überfall auf die Norma-Filiale in Röthenbach im Dezember.

In beiden Fällen konnten die Täter bisher nicht geschnappt werden. Als versuchter Totschlag wurde ein Vorfall in Lauf gewertet, bei dem ein 48-Jähriger seinem Betreuer eine Glasflasche und diverse andere Gegenstände über den Kopf geschlagen hatte. 58 hochwertige Handtaschen und Schmuck im angeblich sechsstelligen Bereich wurden bei einem Einbruch in Schwaig gestohlen.

Ein Brand in Speikern verursachte Millionenschaden. Die meisten Delikte wurden naturgemäß in der größten Stadt des Landkreises, in Lauf, verübt, nämlich 1107. Rückgänge bei den Straftaten waren in Rückersdorf, Schwaig und Simmelsdorf zu verzeichnen. Ein großes Problem ist nach wie vor der Alkohol, der speziell bei Jugendlichen auf dem Heimweg von Feiern und Festen die Hemmschwelle für Gewaltdelikte oder Sachbeschädigungen senkt. Die Polizei Lauf sieht den Jugendschutz deshalb weiterhin als eine ihrer wichtigsten Aufgaben.

Keine Kommentare