Laufzeit des Gymnasiums: Fürth fordert Klarheit

21.2.2017, 06:00 Uhr
Da aufwendige Schulbauvorhaben anstehen, fordert die Stadt Fürth Klarheit vom Freistaat.

© dpa Da aufwendige Schulbauvorhaben anstehen, fordert die Stadt Fürth Klarheit vom Freistaat.

Grund: Da in naher Zukunft gleich zwei große Schulbauvorhaben — Sanierung des Helene-Lange-Gymnasiums und Sanierung oder aber Neubau am Heinrich-Schliemann-Gymnasium — anstehen, sei es für die Stadt, so Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun, "absolut entscheidend" zu wissen: Muss bei diesen äußerst aufwendigen Projekten auf Basis eines neunstufigen Gymnasiums oder aber für das bisherige G 8 geplant werden?

Klassenraumbedarf, Schülerzahlen, notwendige Flächen und auch pädagogische Konzepte — all dies hänge unmittelbar von der Grundsatzentscheidung in München ab; um sie "drückt" sich der Freistaat nach Brauns Empfinden seit Jahren. Ohne Verbindliches in Sachen Laufzeit des Gymnasiums und zukünftige Ausrichtung werde die Arbeit für Kommunen wie Fürth enorm erschwert. Planungen, so Braun, seien kaum möglich.

"Wir brauchen verlässliche Schulstrukturen in der Bildungslandschaft und nicht endlose Diskussionen um verschiedene Gymnasialmodelle", erklärt der Fürther Bürgermeister weiter. Es entstünden schwer organisierbare Parallelstrukturen mit Konkurrenzsituationen zwischen einzelnen Gymnasien mit unterschiedlichen Lernzeiten, warnt Braun.

Im Rathaus erwartet man auch, dass bei der Entscheidung über G 8 und G 9 das sogenannte Konnexitätsprinzip angewendet wird. Das heißt: Würde die Staatsregierung das neunstufige Gymnasium verbindlich einführen, müsste sie nach Fürther Lesart auch für die dadurch entstehenden zusätzlichen Investitionen und Mehrkosten aufkommen.

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