Leukämie: Freundinnen rufen zur Typisierung auf

10.6.2015, 16:00 Uhr
Leukämie: Freundinnen rufen zur Typisierung auf

© Hans-Joachim Winckler

Der Kreis um Nadine Farnbacher und David de Matteo organisiert mit Unterstützung der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) eine Typisierungsaktion. Am Samstag, 13. Juni, sind in der Turnhalle des Schulzentrums am Klaushofer Weg in der Zeit von 11 bis 16 Uhr Lebensspender gesucht. Die persönlichen Daten und ein kleiner Piks für ein paar Tropfen Blut, mehr braucht es nicht, um als Spender erfasst zu werden. Im besten Fall findet sich auch für die Mutter der Familie Großhans ein passender Stammzellenspender.

Während einer Grippewelle begannen ihre Beschwerden. Gerade eben hatte sie eine neue Stelle angetreten, dort wollte sie auf keinen Fall fehlen. Also schleppte sie sich tapfer auf die Arbeit - bis es unausweichlich blieb, zum Arzt zu gehen. Der schickte sie sofort in das Klinikum Erlangen. Dort ist auch der Langenzenner Klaus Hammerbacher wegen einer Leukämie in Behandlung. Passende Stammzellenspender, die beiden das Leben retten könnten, finden sich in den internationalen Dateien nicht.

Landrat Matthias Dießl ist Schirmherr

Mit einem großen Banner, das auf die Aktion hinwies, hat die Freundesclique, die die Typisierung initiierte, beim Langenzenner Kirchweihumzug am Wochenende auf die Aktion hingewiesen und um „das wertvollste Geschenk der Welt für unsere Freundin und viele andere“ gebeten. Den Druck eines Flyers in einer Auflage von 10.000 Stück hat die AKB finanziert, ihn bringt das Helfer-Team jetzt unter die Bevölkerung. Auf dem Flyer wirbt auch Landrat Matthias Dießl um Stammzellenspender, er tritt als Schirmherr der Aktion auf.

Allerdings bittet das Langenzenner Team nicht nur um eine rege Teilnahme an der Typisierung, sondern auch um Geldspenden. Denn die molekulargenetische Analyse jeder Blutprobe, die erforderlich ist, um die entscheidenden Gewebe-Merkmale zu ermitteln, kostet 50 Euro.

Spenderdatei ist auf "Nachwuchs" angewiesen

Als Stammzellenspender kommt prinzipiell jeder im Alter zwischen 18 und 45 Jahren in Betracht. Blutstammzellen spenden kann man bis zum 60. Lebensjahr. Weil ältere Personen kontinuierlich aus der Spenderdatei gelöscht werden müssen, ist die AKB permanent auf „Nachwuchs“ angewiesen. Das erst ermögliche, das bisher Erreichte weiter aufrechtzuerhalten und vielleicht noch auszubauen, wie Verena Spitzer von der AKB sagt. „Vor 20 Jahren kam die Diagnose Leukämie einem Todesurteil gleich, heute werden die meisten Erkrankten wieder gesund. Für 75 Prozent der Betroffenen findet sich unter den weltweit 26 Millionen registrierten Spendern ein passender, aber für 25 Prozent der Betroffenen finden wir noch immer keinen“, erklärt sie.

Spendenkonto bei der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern, IBAN: DE65 7025 0150 0022 3945 30, BIC/ SWIFT: BYLADEM1KMS, Verwendungszweck: Langenzenn gegen Leukämie; Internet: www.akb.de Tel. (0 89) 89 32 66 28

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