Marloffstein: BR entdeckt „kulinarische Kunst“

22.8.2016, 18:00 Uhr
Marloffstein: BR entdeckt „kulinarische Kunst“

© Foto: Udo B. Greiner

„Wir in Bayern“ heißt die Sendung, in der BR-Genussexperte Wolfgang Schneider jeweils am Freitag besondere Restaurants vorstellt. Beim „Alten Brunnen“ gefielen ihm Professionalität, Herzblut und Familientradition, zumal die Familie Striegel seit 1869 und damit seit sechs Generationen für hohe Qualität sorgt. Zuerst gab es den „sensationellen Blick von der wunderschönen Terasse“ zu bewundern, dann wurde die „perfekte Verbindung von einem jungen, sehr, sehr guten Koch und der traditionellen Metzgerkunst“ herausgestellt.

Denn: Senior und Patron Fritz Striegel, Metzgermeister und Koch, hat in der Küche das Feld für seinen gleichnamigen Sohn freigemacht – ein Küchenmeister, der „fränkisch-weltoffen“ kocht und bei Spitzenköchen wie Hans Haas vom Münchner „Tantris“ oder Alexander Hermann sein Handwerk gelernt hat. Wolfgang Schneider zum Rollenwechsel: „Das war sehr schlau vom Senior.“

Aufgetischt wurde zur Vorspeise eine Goldforelle aus dem Aischgrund, auf Erbsen in vier verschiedenen Texturen, zur Hauptspeise Kalbsbäckchen auf Kohlrabigemüse und Pfifferlingen, abgelöscht mit fränkischem Spätburgunder („Eine wirklich famose Soße“), verfeinert mit karamellisiertem Mohn – „ein kulinarisches Kunstwerk“, wie es Schneider entfuhr. Dem Moderator im Studio lief da „das Wasser im Munde zusammen“ – und alles „zu einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis“. Die Münchner Fernsehmacher fanden, zur Abrundung, eine „richtig schöne Gegend“ mit dem Reiterhof Wunderburg.

Hauseigene Kräuter

In Kalchreuth sah Schneider ein „volksnahes Gasthaus der Sonderklasse mit freundlichen, netten Wirtsleuten, gutem Essen und einem wirklich schönen Haus“. Jürgen und Martina Key haben beide den Beruf des Kochs erlernt – „Gastgeber aus Leib und Seele“. Urgemütlich und behaglich geht es in der Gaststube zu, wo „ehrliche fränkische Gerichte mit vielen Produkten aus der Region“ serviert werden. Schneider. „Wichtig für die Küche ist auch der hauseigene Kräutergarten, in dem so wunderbare Dinge wie Gundermann und Giersch, Boretsch, verschiedene Kleearten und Bärlauch gedeihen.“

Schäufele-Liebhaber sollten – so der Gourmetjournalist des Bayerischen Fernsehens – ihre Leibspeise unbedingt bestellen und als Dessert bieten sich im Kirschendorf „fränkisch perfekte Kirschenmännla“ an. Fazit: „Eine ungekünstelte Traditionsgaststätte in vierter Generation mit fränkischer Gastlichkeit.“ UDO B. GREINER

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