Minuspunkte des Straßenbaus in Cadolzburg

14.8.2015, 06:00 Uhr
Minuspunkte des Straßenbaus in Cadolzburg

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Die BI weist auf die Minuspunkte einer Ortsumgehung hin. Wörtlich heißt es: „Technokratisch interessant mag es sein, wenn immense Schäden an Fledermäusen, Zauneidechsen oder Wäldern durch ,Ausgleichsmaßnahmen‘ staatlich abgesegnet werden können. Doch für die Marktbewohner bleiben verlorenes Land, verlärmte Naherholung und Schneisen in der Natur.“

Enttäuscht ist die BI insbesondere, dass man nicht nach alternativen Verkehrskonzepten gesucht habe. Auch die Auseinandersetzungen mit Risiken, Nutzen und Folgekosten einer Ortsumgehung wurde vermisst. Zudem erschien der BI die Kostenschätzung als zu konservativ. All das hätte Zweifel an dem Projekt geschürt.

Für die BI ergibt sich eine Liste von offenen Fragen. So vermissen sie eine fachkundige Untersuchung zu alternativen Verkehrsentwicklungskonzepten und Sofortmaßnahmen zur Entlastung der Anwohner an der Ortsdurchfahrt. Ungeklärt ist für sie Folgendes: „Wenn die Umgehung nördlich, weit außerhalb von Cadolzburg, auf die Staatsstraße treffen soll, handelt es sich dann nicht eher um eine Transitautobahn, die das Cadolzburger Hinterland als neues Bau- und Gewerbeland erschließt?“ Thematisiert hätten sie gerne die Folgekosten für die Entwicklung Cadolzburgs im Blick auf abgehängte Einkaufsgeschäfte, Umwege für Anwohner, zerstörter Naherholungsstruktur und extrem hohen Landschaftsverbrauch.

„Angesichts so vieler ausgelassener Themen wird sich die BI-Cadolzburg-Umgehung-umgehen und ihr Träger, der ,Verein zum Erhalt eines lebenswerten Cadolzburg‘ nicht mit Pro-Umgehungs-Rhetorik abspeisen lassen“, schreiben die Sprecher der BI, Dieter Flohr, Marco Langer und Andrea Holzammer. Aktuell sammeln sie Unterschriften gegen die Umgehung. Die Listen liegen bei verschiedenen Festen aus, aber die BI-Mitglieder gehen damit auch von Tür zu Tür.

Informationen unter www.umgehung-umgehen.de oder unter Telefon (0 91 03) 26 00.

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