Mit der Säge "Jagd" auf Bäume gemacht

3.6.2012, 19:00 Uhr
Mit der Säge

Die Masche ist immer die gleiche: In gut einem Meter Höhe wird der Stamm mit einer dünnen Säge bis etwa zur Mitte durchtrennt. Die Folge: Der Baum ist derart geschädigt, dass er gefällt werden muss.

Mit der Säge

© Karg

Während nach Angaben eines Polizeisprechers in der Stadt und im Landkreis Fürth mittlerweile deutlich mehr als 100 Bäume auf diese Weise zerstört worden sind, „ergänzen“ 26 Bäume im Raum Abenberg, sieben auf dem Gebiet der Stadt Schwabach und nun auch sechs nahe des Kammersteiner Kreisverkehrs diese traurige Bilanz. Bei der Ermittlungskommision der Polizei ist man sich nicht ganz sicher, ob bei der Schadensserie immer derselbe Täter am Werk war oder ob es eventuell „ Trittbrettfahrer“ gibt, die ebenfalls auf diese Weise Jungbäume demoliert haben.

Vor wenigen Tagen wurde an der Bundesstraße 466, unmittelbar beim Kammersteiner Kreisverkehrs, entdeckt, dass dort sechs Bäumchen den charakteristischen Schnitt aufweisen. Bei der Überprüfung durch Experten der Polizei wurde festgestellt, dass das Holz an den Schnittstellen bereits vertrocknet ist, so dass man davon ausgehen kann, dass die „Attacke“ bereits Wochen zurückliegt. Die Fahnder vermuten, dass die sechs Jungbäume bei Kammerstein im selben Zeitraum angesägt wurden, in dem auch an der Nördlinger Straße (B466) in Schwabach sieben Bäume mit der Säge angegangen worden sind, also an Ostern.

Schon seit Dezember

 

Erstmals zu einem Baumfrevel in unserem Bereich ist es Mitte Dezember vergangenen Jahres gekommen Damals wurden am Rand der Staatsstraße, die von Abenberg zur Hergersbacher Kreuzung führt, 13 angesägte junge Laubbäume mit einem Stammdurchmesser zwischen fünf und zwölf Zentimetern entdeckt. Kurze Zeit später fielen 13 angeschnittene Bäume am Radweg von der Burgstadt Richtung Klein-abenberg auf. Überall waren die Stämme etwa bis zur Mitte angesägt. Jeweils nur ein schmaler Schnitt war gesetzt worden.

Die damals mit Ermittlungen betraute Rother Polizeiinspektion kam angesichts vorgefundener Spuren zu der Ansicht, dass der unbekannte Täter um die 1,80 Meter groß sein muss und Rechtshänder ist.

Kurz nach Ostern entdeckten Passanten dann die attackierten Bäume entlang der Nördlinger Straße in Schwabach, kurz vor der Einmündung der Kammersteiner Straße. In allen Fällen – auch bei denen im Raum Fürth – wurde jeweils eine Säge mit dünnem Blatt verwendet, möglicherweise eine sogenannte Japansäge, die als besonders gut schneidend gilt.

Nach wir vor tappt die Polizei im Dunkeln, wer hinter der Anschlagserie steckt. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen wurden jedenfalls zwischenzeitlich aufgenommen. Und diese sollen in den nächsten Tagen noch verstärkt werden, kündigte ein Polizeisprecher an. Jedenfalls werden auch Passanten gebeten, eventuelle verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei mitzuteilen.

 

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