Nach Felssturz bei Burg Veldenstein: Straßen wieder befahrbar

3.9.2013, 16:48 Uhr
Nach Felssturz bei Burg Veldenstein: Straßen wieder befahrbar

© News5/Mahler

Bürgermeister Josef Springer war glücklich, die Aufhebung der gut dreimonatigen Straßenabsperrung verkünden zu können, die in Folge des Felsabgangs die längste Belastung nicht nur für die Neuhauser Bürger bedeutete. Dank schneller Entscheidungen und der entschlossenen Umsetzung der beschlossenen Sanierungsmaßnahmen sei die Öffnung möglich geworden. Sein Dank galt hier den Bauämtern des Staates und des Landkreises sowie der Polizei.

Sichtbare Freude bei der Aufhebung der Vollsperrung der Plecher Straße. Bürgermeister Josef Springer, Zweiter Bürgermeister Hans Liehmann, der Stellvertreter des Landrats Norbert Reh und Oberbaurat Ulrich Lang beseitigen das letzte Hindernis.

Sichtbare Freude bei der Aufhebung der Vollsperrung der Plecher Straße. Bürgermeister Josef Springer, Zweiter Bürgermeister Hans Liehmann, der Stellvertreter des Landrats Norbert Reh und Oberbaurat Ulrich Lang beseitigen das letzte Hindernis. © Klaus Möller

Die Sanierungsarbeiten am Burghang sind noch nicht ganz abgeschlossen. Hier, so Bürgermeister Springer, seien inzwischen 200 Felsnägel und 1.300 Quadratmeter Sicherungsnetz angebracht worden. Die bisher aufgelaufenen Kosten betragen 750.000 Euro. Die Gemeinde habe zudem 14.000 Euro für Felsräumungsarbeiten im weiteren Verlauf der Straße gegenüber der Tankstelle Graf bereitgestellt.

Abteilungsleiter Ulrich Lang vom Staatlichen Bauamt Nürnberg erklärte die Notwendigkeit dieser dreimonatigen Sperre. Nach der Räumung der riesigen Felsmassen hatte zunächst die Felssanierung durch die Firma Hoch-Tief-Bau IMST GmbH aus Kufstein Vorrang, die ihre schweren Arbeitsgeräte zum Teil nur von der Plecher Straße aus einsetzen konnte. Erst Ende Juli konnte die Tiefbaufirma Rödl mit den eigentlichen Straßenbaumaßnahmen beginnen.

Bevor die Asphaltdecke des 60 Meter langen Straßenstücks erneuert werden konnte, musste die 25 Meter lange Stützmauer an der Häuserzeile neu betoniert werden. 40 Meter Gehweg entlang des Felshangs und die Straßenbeleuchtung waren zerstört. Der Starkregen am 19. August brachte ein neues Problem: Von dem vom Bewuchs befreiten Hang stürzte das Regenwasser ungehindert auf die Straße und verursachte eine Überschwemmung. Dieses Problem, so Oberbaurat Ulrich Lang, werde künftig durch eine Entwässerungseinrichtung unterhalb des Hangs gelöst. Diese leite das Wasser vom Hang in die Kanalisation. Mit dem Bau dieser Anlage habe man bereits begonnen. Am Burghang habe man noch zusätzliche Kokosnetze ausgebracht, um den Wasserfluss bei Regen zu bremsen.

Straße gleich saniert

Lang bezifferte die Straßenbaukosten in Zusammenhang mit dem Felssturz auf 130.000 Euro. Die Straßensperrung habe man auch dazu genutzt, die Staatsstraße 2163 im Ort zu sanieren. Leider konnte das Anschlussstück nicht wie geplant bis zur Rathauskurve erneuert werden. Das werde aber im Herbst nachgeholt. Dann werden auch noch 150 Meter der Staatsstraße 2162 im Bereich des Bahnhofs saniert. 2014 werden die sich anschließenden 200 Meter bis zur Gärtnerei Roßbacher von Grund auf erneuert.

Bis Ende September hofft man, die Sanierungsmaßnahmen für Fels und Straße abgeschlossen zu haben. Bis zur endgültigen Fertigstellung behindert noch eine Baustellenampel tagsüber den Verkehr in der Plecher Straße. Norbert Reh, der als Stellvertreter des Landrats nach Neuhaus gekommen war, freute sich mit den Neuhausern über die Aufhebung der Straßensperrung. Schränkte aber ein, seine Freude gelte vor allem dem Umstand, dass bei dem Unglück im Mai kein Mensch zu Schaden gekommen sei.

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