NN-Rockbühne: Dandelion Revenge gewinnen die 3. Runde

Nürnberg - Für junge Rockmusiker ist es ein Traum: bei Rock im Park in Nürnberg vor Zehntausenden Zuschauern aufzutreten. Diesem Gig ist das Quintett Dandelion Revenge aus dem Fränkischen Seenland etwas näher gekommen - denn es gewann die dritte Vorrunde der diesjährigen NN-Rockbühne und zog nach Punkten ins Finale ein.

Die dritte Runde der NN-Rockbühne ist am Freitag im Quibble von der Bühne gerock&rollt. Der Abend stand ganz im Zeichen der Stromgitarre, die Stromgitarre im Zeichen des Sturms, der Sturm im Zeichen des Drangs. Gedrängt haben alle vier teilnehmenden Bands ins Finale, doch letzen Endes konnten sich aus jener letzten Runde nur die Blues-Hardrocker Dandelion Revenge fürs Finale im Hirsch durchsetzen. Das Nachsehen hatten außer den an diesem Abend zweitplatzierten Allround-Metallern Afgranonth auch die psychedelischen Straight Blue sowie die Prog-Rocker Sequoia.

Zu gut haben Mother Mountain, Repellent und Xirow in den vorangegangenen beiden Runden bei der Jury gepunktet. Wir sind gespannt, wer von ihnen die Finalrunde am 22. November gewinnt und somit einen Auftritt für Rock im Park 2015 einheimst.

Hier noch einmal die Teilnehmer der dritten Runde

Die letzte Runde wurde von der Band Straight Blue eröffnet. Das Wort „Blue“ steht nicht nur für eine Farbe, sondern auch für Melancholie. Die Gruppe orientiert sich an den Klängen des Psychedelic Rock aus den 70ern: vielseitig, komplex, unberechenbar, der Stil wechselt zwischen hart und melodisch. Knapp ein Jahr nach Bandgründung standen die vier Musiker aus dem Kreis Schwandorf (Oberpfalz) im Quibble auf der Bühne, für die Finalrunde konnten sie sich nicht qualifizieren.

Moderner Metal mit groovenden Riffs und dem einen oder anderen ungeraden Takt: So lässt sich der Stil von Afgranonth beschreiben. Die fünf selbstbewussten fränkischen Jungs schaffen abwechslungsreiche Songs, die unter anderem von Djent, Progressive Rock und Groove Metal beeinflusst sind. Die Lieder sind mal ruhig, meist aber brachial hart, mit kraftvollem, fast schreiendem Gesang. Die energetische Band sicherte sich an diesem Abend den zweiten Platz, verpasste aber in der Gesamtpunktezahl knapp den Einzug in die Finalrunde.

Vielseitigkeit ist das Markenzeichen von Sequoia: Das Repertoire des Ensembles aus dem Nürnberger Land reicht von Jazz über Funk bis hin zu Hard- und Bluesrock, zudem immer wieder mit experimentellen Tempowechseln versetzt. Wie Straight Blue, so spielt auch dieses junge Quartett erst seit etwa einem Jahr in der jetzigen Besetzung. Wie die beiden anderen Gruppen hatten auch sie das Nachsehen gegen die letzte Band der letzten Vorrunde.

Dandelion Revenge hat sich dem Classic Rock und Hard Rock verschrieben. Das aufgeweckte Quintett aus dem Fränkischen Seenland und der Hesselberg-Region hat für diesen Auftritt tief in die Kostümkiste gegriffen. Mit viel Spaß an der Sache bewies die Gruppe um Sängerin Stella, dass sie derlei Augenwischerei gar nicht nötig hätte, um als Rockband zu überzeugen. Am Schluss gingen sie als Gewinner des Abends hervor. In zwei Monaten muss sich der Fünfer im Hirsch gegen die drei anderen NN-Rockbühnenbands beweisen, die sich bereits im März und im Mai für das Finale qualifiziert haben.