Noch im Oktober drehen sich die Rotoren

3.10.2014, 06:00 Uhr
Noch im Oktober drehen sich die Rotoren

© Foto: Günter Greb

Im Oktober 2011 hatte das Landratsamt Fürth dem Windpark die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt. Dann wurde es recht still um das Projekt, manche hielten es bereits für gestorben.

Im Juni dieses Jahres wurde nun aber doch mit dem Bau von drei Windrädern begonnen. Und jetzt steht die gesamte Anlage auf der Hochfläche im Dreieck zwischen Großhabersdorf, Oberreichenbach und Hornsegen kurz vor der Fertigstellung.

139 Meter hoch sind die Masten auf Fundamenten mit einem Durchmesser von 22 Metern und einer Stärke von 3,20 Metern. Dazu kommen noch einmal 60 Meter bis zur Flügelspitze der Rotoren, so dass die drei Kolosse fast 200 Meter hoch aufragen. Dagegen nimmt sich das im Jahr 2000 bei Vincenzenbronn gebaute Windrad mit einer Gesamthöhe von 94 Metern fast bescheiden aus. Noch im Oktober sollen die drei Windkrafträder ans Netz gehen; damit ist die Energiewende in der Gemeinde Großhabersdorf weithin sichtbar Wirklichkeit geworden. Mit vier Windrädern, drei Biogasanlagen, einer Flächenphotovoltaikanlage und vielen Photovoltaikanlagen auf Dächern wird im Gemeindegebiet wesentlich mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, heißt es aus dem Rathaus.

Problematisch erschien zunächst die Anlieferung der Maschinen- und Stahlteile sowie der Flügelteile. Diese wurden mit einem Spezialfahrzeug gebracht, das die gewaltigen Flügel aufstellen kann. Damit war die Anlieferung auch auf Ortsdurchfahrten ohne zusätzlichen Straßenbau möglich.

Nachdem das Windrad in Vincenzenbronn das erste Windrad im Landkreis Fürth war, könnten die Windräder bei Oberreichenbach womöglich die letzten sein, die im Landkreis Fürth errichtet werden dürfen, meint Biegel. Aufgrund der im Raum stehenden Abstandsfläche von 2000 Metern zur Wohnbebauung werde sich im Landkreis wohl kein Standort mehr finden lassen, der diese Auflage erfüllt.

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