Heimsieg für die Falcons

Nürnbergs Basketballer entscheiden eine zähe Partie gegen Karlsruhe mit 89:83 für sich

5.11.2021, 20:25 Uhr
Und im Hintergrund schimpft Vytautas Buzas: Gegen Karlsruhe wachten AJ Davis (rechts) und die Falcons spät aber rechtzeitig auf. 

© Sportfoto Zink / Alexander Schlirf, Sportfoto Zink / Alexander Schlirf Und im Hintergrund schimpft Vytautas Buzas: Gegen Karlsruhe wachten AJ Davis (rechts) und die Falcons spät aber rechtzeitig auf. 

Vytautas Buzas ist in seiner noch nicht allzu langen Amtszeit als Cheftrainer der Nürnberg Falcons ein bisschen berühmt dafür geworden, dass er sehr ausgiebig und sehr gestenreich schimpfen kann. Am vergangenen Wochenende hatten Nürnbergs Zweitliga-Basketballer spielfrei, am Freitagabend schien es fast so, als hätte Buzas einiges nachzuholen. Und als wären seine Spieler in der kurzen Pause etwas eingerostet.

Gerade einmal zwei Dreierversuche fanden in der ersten Halbzeit gegen den Tabellennachbarn Karlsruhe ihr Ziel, immer wieder gab es in der Offense Abstimmungsprobleme, vor allem wirkten die Falcons aber in der Defense wahnsinnig schläfrig. Die Konsequenz: ein missmutiger Nürnberger Trainer, der entweder mit verschränkten Armen auf seinem Stuhl saß oder sehr wütend an der Seitenlinie entlangsprintete.

Eine weitere Konsequenz: Die Partie blieb bis tief ins letzte Viertel eine ausgeglichene. Nach 40 Minuten hatten die Falcons trotzdem einen Weg gefunden, irgendwie dieses Basketballspiel mit 89:83 (24:23, 21:20, 15:20, 29:20) für sich zu entscheiden.

Dupree McBrayer fasst sich ein Herz

Ohne die verletzten Christian Feneberg und Matthew Moyer war lange Zeit nichts zu sehen von dem Selbstvertrauen, den ihnen der wilde Overtime-Sieg gegen Bundesligaabsteiger Vechta eigentlich hätte geben müssen. Immer wieder schauten sich die Spielmacher Tim Köpple, Dupree McBrayer und Evan Taylor fragend an, im Abschluss fehlte oft der Rhythmus. Weil aber auch die Lions aus Karlsruhe offenbarten, warum sie bislang im Tabellenmittelfeld notiert sind, wurde es zumindest ein spannendes Spiel.

Mitte des vierten Abschnitts fasste sich dann wie schon so oft in der Kia Metropol Arena McBrayer ein Herz und zog das Tempo in der Verteidigung und im Angriff an. Dafür, dass er erst Karlsruhes Ferdinand Zylka entnervte und dann mutig zum Korb zog, gab es Szenenapplaus der über 900 Zuschauer, dann riss er auch seine Kollegen mit. AJ Davis blockte spektakulär, vorne wühlte Neuzugang Josh Price trotz Foulbelastung einfach weiter. 117 Sekunden vor Schluss hatten sich die Falcons einen Sieben-Punkte-Vorsprung erarbeitet. Karlsruhe hatte darauf keine Antwort mehr.

Bereits am Sonntag (17 Uhr) ist an selber Stelle Tübingen zu Gast. Gegen den Tabellenzweiten wird es eine Leistungssteigerung brauchen.

Nürnberg: Davis 20 Punkte, Maier 18, Price 15, McBrayer 12, Nyama 9, Taylor 8, Köpple 4, Schröder 3, Maukner.

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