Oberasbach „arrangiert“ sich

23.4.2015, 06:00 Uhr
Oberasbach „arrangiert“ sich

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Ursprünglich waren die Kommunalpolitiker der Meinung gewesen, das Gebäude füge sich nicht in die Umgebung ein. Daniel Morawietz vom Bauamt wies nun auf die geänderte Planung hin. Die Dachneigung sei reduziert und die Gauben von der Fläche her verkleinert worden, damit sei die bisherige optische Dreigeschossigkeit nicht mehr ersichtlich. Außerdem hat die Verwaltung das Gesamtgebiet in Unterasbach mit Blick auf die Dichte der Bebauung betrachtet und dabei festgestellt, dass sich das Gebäude doch in die Umgebung einfügt.

Nach den ersten abschlägigen Beschlüssen hatte sich der Investor ans Landratsamt gewandt. Die Dienstaufsichtsbehörde hatte die Stadt wissen lassen, dass sie die Einwände Oberasbach als nicht stichhaltig betrachte und das Projekt genehmigen werde. Bei den Stadträten hatte dies für viel Unmut gesorgt. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt, beide Bauverwaltungen hatten sich erst kürzlich ausgetauscht, könne sich die Stadt nun damit „arrangieren“, sagte Morawietz.

Bebauungsplan kommt

Davon, eine Veränderungssperre zu erlassen, die den Bau blockiert hätte, sah der Stadtrat ab. Kommen soll allerdings ein Bebauungsplan, der auch regeln wird, was künftig bei Nachverdichtungen möglich ist. Wie groß der Umgriff dieses Planwerks sein soll, damit wird sich der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung beschäftigen.

Notwendig ist der Plan nach Aussagen der Verwaltung auch deshalb, um den Verbindungsweg zwischen Flur- und Bahnhofstraße, der ausgebaut werden muss, als Ersterschließung abzurechnen. Norbert Schikora (Grüne) betonte, die Verwaltung müsse die Käufer der Wohnungen explizit auf diese Verpflichtung hinweisen. Ihm sei unwohl, dass der Weg erst im Jahr 2024 ausgebaut werden solle. Die Erschließungsbeiträge seien dann bei den Anwohnern schon wieder vergessen: „Wir ziehen uns Ärger heran“, sagte er und empfahl, die Arbeiten gleich dann beginnen zu lassen, sobald das Haus gebaut sei.

SPD mahnt Straßenliste an

Das Thema „Erschließungsbeiträge“ rief die SPD auf den Plan. Fraktionssprecher Marco Maurer mahnte an, endlich Liste mit jenen Straßen im Stadtgebiet vorzulegen, die noch nicht erstmalig abgerechnet sind. An dieser arbeitet das Bauamt seit geraumer Zeit. Zum Hintergrund: Werden diese Routen, wie in Kürze die Rehdorfer Straße und eventuell auch die Bahnhofstraße, umfassend saniert, müssen die Bürger dafür zahlen.

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