Anschlag auf französisches Satireblatt nach Scharia-Heft

2.11.2011, 09:17 Uhr
Anschlag auf französisches Satireblatt nach Scharia-Heft

© afp

Als Chefredakteur war „Mohammed“ benannt worden. Ein Mitglied der Verlagsleitung schloss einen Zusammenhang nicht aus. Der unter seinem Künstlernamen Charb auftretende Chefredakteur des Wochenblattes sprach im TV-Sender BFM-TV auch von Droh-Mails, die die Redaktion erhalten habe. Zugleich betonte er aber, dass niemand das Scharia-Sonderheft vor dem Brandanschlag gelesen haben konnte, da es erst Stunden später an die Kioske kam. Lediglich die Titelseite war online zuvor im Internet sichtbar.

Nach seinen Angaben wurde angesichts der frühen Stunde des Attentats gegen 02.00 Uhr morgens niemand verletzt. Doch sei durch Hitze und Löschwasser ein beträchtlicher Schaden am Computer-System entstanden. Auch auf die Website gebe es zur Zeit keinen Zugriff mehr. Er werde sich daher für die nächste Ausgabe nach Ersatzräumen umschauen müssen. „Unter diesen Umständen lässt sich keine Zeitung mehr produzieren“, erklärte er. Nach ersten Erkenntnissen hatten die Unbekannten ein Fenster zertrümmert und einen Brandsatz in die im Parterre gelegenen Redaktionsräume geworfen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

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