Anschlagsplänen gegen Politiker: Festnahmen in Frankreich

17.10.2017, 20:54 Uhr
Zehn Rechtsextreme sind am Dienstag in Frankreich wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gegen Politiker, Flüchtlinge und Moscheen festgenommen worden. Sie sind nun in Polizeigewahrsam, weil ihnen wird die Beteiligung an einer "terroristischen Vereinigung" vorgeworfen wird. (Symbolbild)

© Bernd von Jutrczenka/dpa Zehn Rechtsextreme sind am Dienstag in Frankreich wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gegen Politiker, Flüchtlinge und Moscheen festgenommen worden. Sie sind nun in Polizeigewahrsam, weil ihnen wird die Beteiligung an einer "terroristischen Vereinigung" vorgeworfen wird. (Symbolbild)

Zehn Rechtsextreme sind am Dienstag in Frankreich wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gegen Politiker, Flüchtlinge und Moscheen festgenommen worden. Die Verdächtigen im Alter zwischen 17 und 25 Jahren seien im Großraum Paris und im Südosten des Landes gefasst worden, hieß es von Seiten der Ermittler.

Als mögliche Zielpersonen von Anschlägen wurden Regierungssprecher Christophe Castaner und Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon genannt. Die Anschlagsvorbereitungen sollen sich aber noch im Anfangsstadium befunden haben. Hinweise auf die geplanten Attentate ergaben sich demnach aus Ermittlungen gegen ein früheres Mitglied der rechtsextremen Gruppierung Action Française (AF). Logan Alexandre Nisin, der auch Waffen besaß, war im Juni im südfranzösischen Vitrolles festgenommen worden. Er hatte in sozialen Netzwerken mit Gewalt gegen Dschihadisten und Flüchtlinge gedroht.

Die nun festgenommenen neun Männer und eine Frau sollen in Kontakt mit Nisin gestanden haben, wie es aus Ermittlerkreisen weiter hieß. Sie sind nun in Polizeigewahrsam, ihnen wird die Beteiligung an einer "terroristischen Vereinigung" vorgeworfen. Die Action Française ist eine royalistische Splittergruppe mit antisemitischen Wurzeln, die Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde.

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