HUK-Coburg: Kfz-Versicherung schreibt rote Zahlen - und kündigt Preiserhöhungen an

München/Coburg - Ein großer deutscher Versicherer schreibt rote Zahlen im Bereich der Kfz-Versicherung. Grund dafür sind unter anderem stark gestiegene Kosten für Reparaturen und Ersatzteile. Das wirkt sich auch auf die Kunden aus.

Deutschlands größte Kfz-Versicherung, die HUK-Coburg, verkündet bei der Bilanzpressekonferenz rote Zahlen in ihrem Kerngeschäft. Zwar konnte Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher der HUK-COBURG, ein erfreuliches Bestands- und Beitragswachstum verkünden. "Die Ertragsseite unseres KFZ-Geschäftes dagegen ist nicht zufriedenstellend", wird Heitmann in der Pressemitteilung zitiert.

Im Bereich der Kfz-Versicherung weist die Bilanz aus 2023 einen Verlust von 216,3 Millionen Euro auf. Die Ursachen dafür seien eine "bisher nicht gekannte Inflation" sowie mehr und deutlich höheren Elementarschäden. In deren Folge sei es zu außerordentlich gestiegenen Schadenkosten bei Autoersatzteilen und Reparaturen gekommen. "Das ist historisch", sagte Heitmann.

Laut "BR" verwies der Vorstandssprecher weiter auf die Spitzenpreise für Werkstattstunden, die inzwischen bei 500 Euro lägen. Außerdem sei nach Corona wieder mehr auf den Straßen los, sodass es wieder häufiger zu Unfällen komme.

Diese Veränderungen sollen sich auch auf die Kundinnen und Kunden der Versicherung auswirken: Nach Angabe des "Spiegel" und des "BR" will die HUK-Coburg mit Preiserhöhungen gegensteuern.

Für Versicherungen sind Preiserhöhungen schwierig, da der Wettbewerbsdruck sehr hoch ist. Steigen die Preise, sind Verbraucherinnen und Verbraucher schnell bereit, zu wechseln. Wie der "BR" berichtet, habe die HUK-Coburg nach "mehrfachen Preiserhöhungen" zum Jahreswechsel 100.000 Kundinnen und Kunden verloren. Vergleichsportale machen es besonders leicht, mit wenigen Angaben einen günstigeren Tarif zu finden.