Berlin: Fünfjähriger tritt auf Spielplatz in HIV-Spritze

5.9.2018, 15:51 Uhr

Wie die Bild-Zeitung und andere Medien berichteten, befand sich der fünfjährige Junge am Montagabend zusammen mit seiner Mutter auf dem Spielplatz einer Mieter-Grünanlage an der Stallschreiberstraße in Berlin-Kreuzberg, als sich die Nadel einer Spritze durch den Schuh des Jungen millimetertief in seinen linken großen Zeh bohrte. Sofort fuhr die Mutter mit ihrem Sohn ins Krankenhaus, wo der Junge laut Aussage der Mutter mehrere Stunden untersucht wurde.

Die Ärzte testeten auch das Blut an der Nadel auf HIV - mit einem positiven Ergebnis. Doch ob auch der Fünfjährige mit dem Virus infiziert ist, könne frühestens in sechs Wochen festgestellt werden. Denn so lange brauche der Körper, bis er Antikörper bildet, die dann nachgewiesen werden können, so erklärte es der Sprecher der Berliner Aids-Hilfe, Jens Petersen, gegenüber der Bild-Zeitung.

"Das Virus ist außerhalb des Körpers nicht lange überlebensfähig, die Ansteckungswahrscheinlichkeit gering. Es müsste sich schon um eine Spritze mit ganz frischem Blut gehandelt haben." Für die 35-jährige Mutter bedeutet das nun trotzdem sechs Wochen voller Angst und Sorge um ihren Sohn.

Die Grünanlage, welche zur Wohnungsbaugesellschaft WBM gehört, ist bekannt dafür, dass sie regelmäßig von Drogenkonsumenten besucht wird. Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat die WBM zusammen mit einem Drogenbeauftragten der Polizei bereits ein Lichtkonzept umgesetzt, bei dem Konsumenten mit Blaulicht und anderen starken Lichtquellen abgeschreckt werden sollen. Bislang jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Die WBM will sich nun mit einer Umzäunung des öffentlichen Areals befassen.


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