Chemnitz: Haftstrafe nach "Hitlergruß" bei Demo

15.9.2018, 13:44 Uhr
Chemnitz: Blumen werden von einer Gruppe Menschen zum Tatort in der Innenstadt gebracht. Nach einem Streit war hier in der Nacht zu Sonntag ein 35-jähriger Mann erstochen worden. Die Tat war Anlass für spontane Demonstrationen.

© Sebastian Willnow/dpa Chemnitz: Blumen werden von einer Gruppe Menschen zum Tatort in der Innenstadt gebracht. Nach einem Streit war hier in der Nacht zu Sonntag ein 35-jähriger Mann erstochen worden. Die Tat war Anlass für spontane Demonstrationen.

Das Amtsgericht Chemnitz verhängte am Freitag gegen einen 34-Jährigen eine Haftstrafe von fünf Monaten ohne Bewährung. Der mehrfach vorbestrafte Chemnitzer hatte nach Überzeugung der Kammer bei einer Kundgebung der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz am 27. August auf dem Chemnitzer Falkeplatz mehrfach den "Hitlergruß" gezeigt.

Es war der zweite Prozess im beschleunigten Verfahren nach den rechtsgerichteten Demonstrationen in der Stadt. Am Vortag hatte das Amtsgericht einen 33-Jährigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt.

Auslöser der rechtsgerichteten Kundgebungen war die Tötung eines 35-jährigen Deutschen am 26. August. Tatverdächtig, den Mann auf offener Straße erstochen zu haben, sind drei Asylbewerber. Zwei von ihnen sitzen in Untersuchungshaft, nach einem dritten wird gefahndet.


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