Eine Tote und Verletzte: Bayreuther Bus verunglückt auf A5

27.6.2018, 10:08 Uhr
Beim Zusammenstoß eines Reisebusses mit einem Mülltransporter auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe ist ein Mensch ums Leben gekommen. Mehr als 30 weitere wurden nach ersten Erkenntnissen verletzt.

© Uli Deck/dpa Beim Zusammenstoß eines Reisebusses mit einem Mülltransporter auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe ist ein Mensch ums Leben gekommen. Mehr als 30 weitere wurden nach ersten Erkenntnissen verletzt.

Die in einem Reisebus auf der Autobahn 5 in Baden-Württemberg verunglückte Reisegruppe ist auf dem Weg nach Frankreich gewesen. Wie Polizei und Feuerwehr am Mittwoch mitteilten, kam bei dem Unfall die 30 Jahre alte Reiseleiterin ums Leben. Nach Polizei-Angaben gab es 31 weitere Verletzte, zwei davon schwer. Ob Lebensgefahr besteht, ist noch nicht sicher. Zurzeit läuft eine Pressekonferenz in Karlsruhe zu den Unfallursachen.

Der Bus war in Bayreuth gestartet und am frühen Morgen kurz vor der Anschlussstelle Ettlingen/Karlsruhe-Rüppurr auf ein Stauende aufgefahren. Er prallte auf einen Mülllaster und schob diesen auf einen vor ihm stehenden Sattelzug. Geplant war eine Rundreise durch die Provence in Frankreich. Die Unfallursache war zunächst unklar.

Bei der toten Reiseleiterin handelt es sich um eine Mitarbeiterin des Reisebüros Schaffranek im oberfränkischen Kulmbach. Stefan Schaffranek, Chef des Reisebüros, bestätigt diese Information. "Wir haben die Familie der Reisebegleiterin persönlich informiert", sagte er dem Kurier. "Es ist eine furchtbare Situation."

Der Chef des Reisebus-Unternehmens Rabenstein aus Bayreuth, Reinhold Rabenstein, war nur am Autotelefon zu erreichen. Nach eigenen Angaben war er auf dem Weg zur Unfallstelle. Sowohl Rabenstein als auch Schaffranek wollen sich zum dem Unglück im Laufe des Tages noch einmal äußern.

Unfall geschah im Baustellenbereich

Die Unfallstelle liegt vor einer Großbaustelle der A5 zwischen Karlsruhe und Rastatt, wo sich seit Tagen regelmäßig lange Staus bilden. Der Bus muss mit der rechten Seite auf den Müllwagen aufgefahren sein - die rechte Vorderseite des Busses war stark beschädigt.

Noch nicht sicher ist, wie viele Reisende in dem Bus waren. "Wir müssen uns erstmal um die Verletzten kümmern", sagte der Sprecher der Polizei. Auch müssten noch Angehörige informiert werden.

Anwohner waren am frühen Morgen durch Martinshörner von Polizei und Rettungskräften aufgeschreckt worden. Hubschrauber kreisten über der Unfallstelle. Dahinter bildeten sich kilometerlange Rückstaus nicht nur auf der A5, sondern auch auf der A8 in Richtung Karlsruhe. Auch in Karlsruhe staute sich am Morgen der Verkehr, weil Autofahrer versuchten, die A5 zu umfahren.

Dieser Artikel wurde um 12.58 Uhr aktualisiert.


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