Eine Wöhrl-will-win-Situation in der "Höhle der Löwen"

19.9.2017, 22:55 Uhr
Sie hat es getan: Dagmar Wöhrl hat in das Blumenunternehmen Flowerbox investiert.

© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer Sie hat es getan: Dagmar Wöhrl hat in das Blumenunternehmen Flowerbox investiert.

Schleimiger Start bei der "Höhle der Löwen": Keine Angst, es geht nicht um die Frisur von Investor Ralf Dümmel. So trashig ist die Gründer-Show auf Vox dann doch nicht. Viel mehr geht es zu Beginn der Sendung  um Schnecken, beziehungsweise um deren Bekämpfung. Ganz ohne Chemie hat Biologin Nadine Sydow eine ungiftige und ökologische Alternative zu den bisherigen Schneckenbekämpfungsmitteln entwickelt. Das Ganze nennt sich Schnexagon und ist ein Anstrich für Hochbeete, Beetumrandungen, Gewächshäuser und Töpfe, auf dem Schnecken nicht haften können. Die Jury ist begeistert, vor allem weil die 30-Jährige noch weitere Ideen in der Hinterhand hat. Technik-Freak Frank Thelen und Teleshopping-Queen Judith Williams geben das erste Angebot ab, Handelsmogul Ralf Dümmel zieht nach. Den Zuschlag erhält letztendlich Dümmel von der Gründerin und ihrem Juniorpartner. Dafür müssen sie zwar 30 Prozent Firmenanteile abgeben, erhalten aber im Gegenzug 500.000 Euro.

Weniger fordert Kandidat Nummer zwei von den "Löwen". Dennoch stellt Steffen Tröger ein sehenswertes Projekt vor, mit dem er sogar Dagmar Wöhrl zum Tanzen bringt.  Der Berliner baut ausgediente Hochseecontainer beispielsweise zu Schließfachsystemen, Swimmingpools oder Wohnungen um. Aber auch als Bühne lässt sich ein Container umbauen. Als Ralf Dümmel ein Exemplar öffnet, spielt ein Musiker mit einer Gitarre  vor. Showtime bei der "Höhle der Löwen". Und Dagmar Wöhrl gefällt's. Gemeinsam mit Judith Williams tanzt sie zu den Klängen aus dem Container. Für ein Investment reicht es aber nicht. "Bei mir bleibt die Geldbox zu", sagt Carsten Maschmeyer. Und allen anderen Löwen ist die Forderung von 300.000 Euro für zehn Prozent Anteile zu hoch.

Mehr Erfolg haben die beiden Blumen-Fans Nina Wegert und Kirishan Selvarajah. Mit ihrem Kampfgeist und ihrer Idee erobern die Berliner das Herz von Dagmar Wöhrl. Die beiden Gründer verkaufen Blumensträuße, die in speziellen Kartons besonders schön präsentiert werden. Genau nach Wöhrls Geschmack. Die Nürnbergerin investiert 150.000 Euro und erhält dafür 20 Prozent an Grace Flowerbox. Über dieses Engagement dürfte sich auch Ehemann Hans Rudolf Wöhrl freuen. Wenn er in Zukunft seiner Frau Blumen kaufen möchte, kann er sie quasi in seinem eigenen Unternehmen bestellen- eine Wöhrl-will-win-Situation.

Jetzt will's Wöhrl wissen. Die ehemalige Bundestagsabgeordnete zückt ihren Notizblock auch während des Vortrags von Anna Pfeiffer. Die Schweizerin präsentiert  Naturkosmetik mit maximal fünf Inhaltsstoffen. Weil die 35-Jährige derzeit aber ausschließlich ihre Heimat beliefert, benötigt sie Kapital, um zu expandieren. Wöhrl will zwar, steigt aber dann aus den Verhandlungen aus und überlasst Judith Williams die Verhandlungen. Für 70.000 Euro wandern 25,1 Prozent der Firma in die Hände der Teleshopping-Queen.

Eine Nürnberger Erfolgsgeschichte

Wie erfolgreich eine Zusammenarbeit mit Williams laufen kann, zeigt die Geschichte des Popcornloop. Als der Nürnberger Murat Akbulut vor zwei Jahren seine Erfindung in der "Höhle der Löwen" vorgestellt hat, ahnte niemand, wie erfolgreich sein Küchengerät einmal werden würde. Mittlerweile hat das Unternehmen weltweit fast eine Million Geräte verkauft, wie ein Einspieler in der aktuellen Folge der Gründershow verrät.

Aber zurück zu den neusten Kandidaten. Edgar Scholler kann mit seiner App-Autovermietung die Jury nicht von einem Investment überzeugen. Doch soll die Sendung wirklich mit einem Korb der "Löwen" enden? Nein, natürlich nicht. Vox macht es wie gewohnt zum Schluss noch einmal richtig spannend. Für eine Creme gegen Zahnfleischblutungen und- entzündungen von Ismail Özkanli und Vater Hüsnü bieten alle Löwen. Williams mit Thelen, Dümmel mit Maschmeyer und Wöhrl mit Familienclan - alle legen 100.000 Euro für 30 Prozent auf den Tisch. Und nein, diesmal gewinnt nicht Wöhrl. Die Berliner setzen auf eine Zusammenarbeit mit Dümmel und Maschmeyer.

 

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