Alaskapocken

Erster tödlicher Fall: Mann stirbt an neuartigem Virus - von streunender Katze übertragen?

14.2.2024, 05:50 Uhr
Mann wurde mit tödlichem Alaskapockenvirus infiziert. (Symbolbild) 

© IMAGO / Bihlmayerfotografie Mann wurde mit tödlichem Alaskapockenvirus infiziert. (Symbolbild) 

In Alaska ist ein Mann an einem neuartigen Virus gestorben. Bei ihm wurde das sogenannte Alaskapocken-Virus (AKPV) festgestellt. 2015 wurde das Virus in der Nähe von Fairbanks identifiziert.

Laut einer Mitteilung der Gesundheitsbehörde des US-Bundesstaates wurden bisher sieben Infektionen gemeldet. Bei einem Haustier konnte eine frühere AKPV-Infektion nachgewiesen werden, das mit einem Patienten in Verbindung steht. Bis Dezember 2023 traten alle gemeldeten Infektionen bei Bewohnern von Fairbanks und der Region auf und gingen mit einem Hautausschlag und Lymphknotenschwellungen einher. Fairbaks ist allerdings mehr als 480 Kilometer von der Kanai-Halbinsel weg, wo der Verstorbene herkommt.

Erster tödlicher Fall

Mitte September 2023 bemerkte ein älterer Mann von der Kenai-Halbinsel rote Pusteln in seiner rechten Achselhöhle. Er wurde mit Antibiotika behandelt, was allerdings keine Besserung brachte. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Die Pustel verheilte nicht, sondern entwickelte sich zu einer wässrigen Wunde.

Am 8. Dezember wurde der Mann nach Angaben der Behörde positiv auf das Alaskapocken-Virus getestet. Eine Woche nach der Therapie begann sich sein Zustand zu verbessern. Doch trotz medizinischer Unterstützung und einer Langzeittherapie kam es zu einer verzögerten Wundheilung, Unterernährung, akutem Nierenversagen und Atemversagen. Er verstarb Ende Januar 2024.

Der Mann hatte angegeben, alleine im Wald zu wohnen und keinen Kontakt zu Reisenden oder Menschen mit solchen Symptomen gehabt zu haben. Die einzigen Hinweise auf eine mögliche Ursache sei eine streunende Katze, die er gepflegt hätte. Außerdem hätte er Gartenarbeit verrichtet. In der Nähe des Ausschlags an der Achselhöhle sind auch Kratzspuren zu erkennen.

Bei diesem Mann handelt es sich um den ersten Fall einer schweren Alaskapocken-Infektion, die bis zum Tod führte. Durch eine Krebskrankheit war das Immunsystem des Verstorbenen ebenfalls geschwächt. Was die genaue Ursache der Infektion war und ob die Katze etwas damit zu tun hat, ist unklar.

Mit Affenpocken verwandt

Das AKPV gehört zu den sogenannten Orthopoxviren. Sie sind demnach mit dem Affenpocken-Virus und dem Kuhpocken-Virus verwandt. Das Virus sei hauptsächlich bei Kleinsäugern nachgewiesen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei noch nicht dokumentiert. Hauptsächlich bei abwehrgeschwächten Personen können Orthopockenviren schwere Erkrankungen hervorrufen.

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