Freiburger Missbrauchsprozess: Soldat bestreitet Taten

14.5.2018, 14:16 Uhr
Im zweiten Prozess im Fall eines jahrelang sexuell missbrauchten Jungen aus dem Raum Freiburg wird dem heute 50 Jahre alten Soldaten der Bundeswehr vorgeworfen, den Jungen zweimal vergewaltigt zu haben. Weitere Taten streitet der Angeklagte allerdings ab.

© Patrick Seeger/dpa Im zweiten Prozess im Fall eines jahrelang sexuell missbrauchten Jungen aus dem Raum Freiburg wird dem heute 50 Jahre alten Soldaten der Bundeswehr vorgeworfen, den Jungen zweimal vergewaltigt zu haben. Weitere Taten streitet der Angeklagte allerdings ab.

Es gebe keine weiteren Vergewaltigungsopfer, sagte der 50 Jahre alte Deutsche am Montag vor dem Landgericht Freiburg. Er habe zwar Kinderpornografie besessen und weitergeleitet. Vergangen habe er sich aber nur an dem heute neun Jahre alten Jungen, nicht an weiteren Opfern.

Staatsanwältin Nikola Novak sagte, es gebe zwar Hinweise auf mögliche weitere Taten. Beweisen ließen sich diese jedoch nicht. Der Soldat hat zugegeben, den aus Staufen bei Freiburg stammenden Jungen im vergangenen Jahr zweimal gemeinsam mit Mutter (48) und Stiefvater (39) vergewaltigt und Geld gezahlt dafür zu haben. Der Prozess wird fortgesetzt. Einen Termin für ein Urteil gibt es Gerichtsangaben zufolge noch nicht.

Der Junge wurde den Angaben zufolge von Mutter und Stiefvater Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen. Es gibt insgesamt acht Tatverdächtige, jeder von ihnen ist einzeln angeklagt. Weitere Prozesse folgen. Die Mutter und der Stiefvater, beide Deutsche, müssen sich Justizangaben zufolge vom 11. Juni an in Freiburg vor Gericht verantworten.