Jahresübersicht

Feiertage 2024 in Bayern: Wann darf die Arbeit ruhen?

Benedikt Dirrigl

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8.11.2023, 08:49 Uhr
Endlich mal die Seele baumeln lassen: Feiertage sind die Gelegenheit für ein bisschen Extra-Entspannung. 

© IMAGO/Valeria Venezia Endlich mal die Seele baumeln lassen: Feiertage sind die Gelegenheit für ein bisschen Extra-Entspannung. 

An gesetzlichen Feiertagen wird eine Pause von der Arbeit eingelegt. Jedes Bundesland hat eine eigene Gesetzgebung, nach der sich das grundsätzliche Beschäftigungsverbot richtet. Bayern hat 2024, wie üblich, die meisten Feiertage im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Nicht alle Feiertage fallen jedes Jahr gleich, darum variiert auch der entstehende "Extraurlaub". Hier gibt es den Überblick über das ganze Jahr 2024.

Feiertage, die immer auf einen Sonntag fallen, haben wir in unserer Liste weggelassen.

Neun Feiertage gibt es bundesweit. Am Karfreitag, Neujahr oder am Tag der Deutschen Einheit haben die Menschen in ganz Deutschland frei. In Bayern kommen die Heiligen Drei Könige, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen und das Augsburger Friedensfest noch dazu. Während beim Augsburger Friedensfest klar ist, dass dieses nur in Augsburg gefeiert wird, muss man bei Mariä Himmelfahrt mehr Hintergrundwissen haben.

Das christliche Fest Mariä Himmelfahrt gilt nicht in allen bayerischen Gemeinden als gesetzlicher Feiertag. Ist die Anzahl der Bewohner einer Kommune überwiegend katholisch, so wird der christliche Feiertag auch als gesetzlicher Feiertag zelebriert. 2011 hat das Bayerische Landesamt für Statistik eine Volkszählung durchgeführt, nach der auch die betreffenden Städte und Gemeinden festgelegt wurden.

Welche Feiertage fallen 2024 auf ein Wochenende?

Wie viele Feiertage uns tatsächlich zusätzliche freie Tage bescheren, hängt davon ab, wie viele davon aufs Wochenende fallen. 2024 gibt es in Bayern dabei eine gute Ausbeute. Nur der Feiertag Heilige Drei Könige fällt auf einen Samstag, ansonsten bieten sich also viele Gelegenheiten für Brückentage.

Diese Feiertage gibt es in Bayern zusätzlich zu den bundesweiten Feiertagen

Heilige Drei Könige

2024 zwar kein extra freier Tag, trotzdem aber ein Feiertag: Am 6. Januar feiert das Christentum die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland. Biblischen Erzählungen zufolge reisten die drei Sterndeuter einem großen Stern hinterher, der ihnen den Weg zum neugeborenen König der Juden zeigen sollte. In Bethlehem angekommen übergaben sie Jesus wertvolle Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrre. Bis heute gedenkt die katholische Kirche den drei Weisen am Feiertag "Heilige Drei Könige", der gleichzeitig das Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten markiert. Neben Bayern feiern auch Baden-Württemberg und Sachsen den 6. Januar als gesetzlichen Feiertag.

Fronleichnam

Auch dieser Feiertag beruht auf dem Jahreskalender der christlichen Kirche. Vor 760 Jahren machte der damalige Papst Urban IV. den zweiten Donnerstag nach Pfingsten zum offiziellen kirchlichen Fest. Das Wort "Vron" bedeutete früher "Herr" und "Lichnam" so etwas wie "Körper". An dem Feiertag erinnern sich die Katholiken daran, dass ihr Herr in Form von Brot und Wein bei ihnen ist.

Augsburger Friedensfest

Wie der Name vermuten lässt, dreht es sich dabei vorrangig um die Stadt Augsburg. 1650 hatten Protestanten in der Stadt erstmals ihre Gleichberechtigung mit der katholischen Kirche gefeiert. 1555 war diese erstmals im Augsburger Religionsfrieden formuliert und fast hundert Jahre später mit dem Westfälischen Frieden 1648 errungen worden. Die Stadt Augsburg begeht deshalb seit 1950 den 8. August als Friedensfest und hat seinen ganz eigenen staatlichen Feiertag.

Mariä Himmelfahrt

Auch der 15. August wird nur von ausgewählten Kommunen als gesetzlicher Feiertag begangen. Katholiken gedenken an diesem Tag der Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel. In vielen Gemeinden bringen Gläubige Kräuterbündel zu den Gottesdiensten mit, um sie dort weihen zu lassen. Grundlage für diesen Brauch ist eine Legende aus dem achten Jahrhundert, der zufolge sich das Grab Mariens mit wundersamen Kräuterdüften erfüllte.

Allerheiligen

Im Laufe der Zeit stieg die Zahl der Heiligen in der katholischen Kirche immer weiter an. Bereits im vierten Jahrhundert gab es Feste, an denen allen Heiligen gedacht wird. Der 1. November wird als Allerheiligen in Bundesländern begangen, die katholisch geprägt sind, neben Bayern gilt er auch in Banden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland als gesetzlicher Feiertag.