Innerparteiliche Differenzen: Gauweiler legt Ämter nieder

31.3.2015, 11:37 Uhr
Innerparteiliche Differenzen: Gauweiler legt Ämter nieder

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Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Peter Gauweiler tritt von seinem Amt zurück. Zudem legt er auch sein Mandat als Bundestagsabgeordneter wegen innerparteilicher Differenzen in der Euro-Rettungspolitik nieder, wie Gauweiler am Dienstag mitteilte. Er ist seit Jahren ein offener Kritiker der Euro-Rettungspolitik.

"Wer Peter Gauweiler zum stellvertretenden CSU-Vorsitzenden wählte, wusste genau, welche Positionen in Sachen Euro und Rettungspolitik damit gewählt wurden", heißt es in der Erklärung. Von ihm sei aber öffentlich verlangt worden, dass er - "weil CSU-Vize" - im Bundestag für das Gegenteil seiner Haltung abstimme. "Dies ist mit meinem Verständnis der Aufgaben eines Abgeordneten unvereinbar."

AfD begrüßt den Rücktritt Gauweilers

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat bisherigen stellvertretenden CSU-Chef Peter Gauweiler für seinen Rücktritt gelobt. "Wir laden Herrn Gauweiler herzlich ein, der AfD beizutreten, und begrüßen es, dass er konsequent genug ist, das Versagen der Union in Sachen Eurorettungspolitik durch einen Verzicht auf alle seine Ämter in der Öffentlichkeit deutlich zu machen", sagte der AfD-Bundesvorsitzende Bernd Lucke am Dienstag.

Auch andere Politiker, die dem Kurs der Bundesregierung in der Finanzkrise kritisch gegenüberstünden, könnten in der AfD eine neue politische Heimat finden, fügte Lucke hinzu. Er nannte namentlich den ehemaligen FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler und den CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach.

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