Lkw-Unfall auf A99: Senf behindert die Bergung der Verletzten

12.3.2019, 21:55 Uhr
Nach einem schweren Auffahrunfall wurden die Rettungsarbeiten von zwei schwer verletzten Lkw-Fahrern durch ausgelaufenn Senf behindert.

© Armin Weigel/dpa Nach einem schweren Auffahrunfall wurden die Rettungsarbeiten von zwei schwer verletzten Lkw-Fahrern durch ausgelaufenn Senf behindert.

Bei einem Lkw-Auffahrunfall auf der Autobahn 99 in Oberbayern sind zwei Fahrer schwer verletzt worden und rund zwei Tonnen Senf ausgelaufen. Drei Lastwagen und ein Betonmischer waren nach Polizeiangaben in den Unfall zwischen Ottobrunn und Hohenbrunn auf der Münchner Ostumfahrung am Dienstagnachmittag verwickelt. Zwei Fahrer wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden.

Nach bisherigem Kenntnisstand habe der 49-jährige Fahrer eines Sattelzugs trotz Verbots überholt, teilte die Autobahnpolizei mit. Kurz vor einem anderen Lastkraftwagen scherte er nach rechts ein. Weil sich zuvor auf der rechten Fahrbahn ein Lkw-Stau gebildet hatte, musste der 49-Jährige bis zum Stillstand abbremsen - und die zwei Sattelzüge sowie ein Betonmischer, die sich hinter ihm befanden, fuhren aufeinander auf. Alle drei Fahrer konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen, wie es hieß. Ein vorbeifahrender Pkw wurde durch herumfliegende Teile beschädigt.

Der Senf erschwerte die Rettungsarbeiten: Die Ladung eines Lastwagens ergoss sich auf der Fahrbahn. Durch die ölhaltige Masse habe die Bergung länger gedauert, sagte ein Sprecher der Polizei. Die beiden schwer verletzten Lkw-Fahrer wurden in Krankenhäuser gebracht. Für eineinhalb Stunden war die Autobahn Richtung Norden komplett gesperrt, die Aufräumarbeiten sollten bis in den Abend hinein dauern. Der Gesamtschaden wird auf 250.000 Euro geschätzt.


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