Mit Säure übergossen? Zwei Kätzchen komplett verätzt

16.1.2019, 12:16 Uhr

Noch immer kämpfen die Katzen um ihr Leben. Bilder, die die Tierauffangstation im thüringischen Großliebringen veröffentlichte, zeigen, wie der Großteil des Fells der Tiere verätzt ist. Es wirkt wie verbrannt, überall schimmern kahle Stellen durch. Das Tierheim ist sich beinahe sicher: Die Katzen wurden vorsätzlich in eine ölige, ätzende Substanz getaucht oder damit bespritzt. "Die Haut der Tiere ist stark verletzt und löst sich samt Fell ab", sagen die Tierretter.

Gegenüber der Thüringer Allgemeinen sagt Sylke Mönche, die Leiterin der Auffangstation: "Auch für uns ist das ein ganz schlimmer Anblick." Und das, obwohl die Ehrenamtliche bereits viele misshandelte Tiere sah. "Sie ist eine Kämpferin, man merkt, dass sie leben möchte“, sagt sie über eines der Tiere. Mittlerweile habe die Katze zumindest wieder begonnen zu trinken, gefüttert wird sie mit Brei aus einer Spritze.

Besonders stutzig macht Mönch von der Auffangstation aber, dass man nur wenige Tage, nachdem man eine der Katzen gefunden habe, genau dasselbe erneut mit einem Tier in Riechheim passierte. Die Symptome seien identisch, auch hier wirke das Fell wie verbrannt. "Wir vermuten Tierquälerei, denn von alleine würden Katzen nie in eine solche Flüssigkeit springen", sagt Mönch der Thüringer Allgemeinen. "Und schon gar nicht zwei Tiere innerhalb von so kurzer Zeit auf einmal."

Mittlerweile hat die Tierauffangstation in Großliebringen das Veterinäramt des Ilm-Kreises eingeschaltet, auch das Ordnungsamt ist involviert. Ein Aufruf auf Facebook, über den sich die Retter Hinweise auf den Täter erhoffen, wurde bislang knapp 2000 Mal geteilt (Stand Mittwochmittag).


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