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Apple sorgt für Shitstorm: Hollywood-Schauspieler meldet sich - jetzt reagiert das Unternehmen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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10.5.2024, 08:44 Uhr
Die neue Werbung von Apple empörte viele Menschen.

© Michael Kappeler/dpa Die neue Werbung von Apple empörte viele Menschen.

Apple hat mit einem Werbeclip für sein neues iPad-Modell einen Nerv getroffen - nur nicht so, wie es sich der Konzern erhofft haben dürfte. Das Video sollte auf aufsehenerregende Weise die vielfältigen Fähigkeiten des leistungsstärkeren Pro-Modells der Tablets-Reihe betonen:

In einer gigantischen Presse werden unter anderem Musikinstrumente wie eine Trompete und ein Klavier sowie Farbtöpfe, Kameras, eine Skulptur und ein Videospielautomat zerquetscht. Dann geht die Presse wieder auf - und in ihr liegt ein iPad.

"Zerstörung der menschlichen Erfahrung"

Viele Zuschauer empörten sich jedoch über die Zerstörung, auch wenn diese am Computer generiert wirkte. In Online-Netzwerken machte sich Kritik breit, dass in dem Video Werkzeuge der Kreativität zerquetscht würden. Schauspieler Hugh Grant beklagte auf der Online-Plattform X die "Zerstörung der menschlichen Erfahrung" durch das Silicon Valley.

Apple entschuldigte sich und wird nach eigenen Angaben darauf verzichten, den Werbeclip ins Fernsehen zu bringen. Für den Konzern sei es wichtig, Produkte für Kreative zu entwerfen, sagte Apple-Manager Tor Myhren dem Werbe-Fachblatt "Ad Age". "Wir haben mit diesem Video das Ziel verfehlt und es tut uns leid."

Konzernchef Tim Cook hatte das Video am Dienstag zur Präsentation der neuen iPad-Modelle auf X veröffentlicht und unter anderem dazugeschrieben: "Stellen Sie sich all die Dinge vor, bei deren Erschaffung es verwendet werden wird."

Der Konzern bezeichnete das iPad früher als die Vision für die Zukunft des Personal Computers. Doch in den vergangenen Jahren erlebten die Mac-Computer nach dem Umstieg von Intel-Chips auf Prozessoren aus eigener Entwicklung einen Schub in der Gunst der Nutzer. Mit dem leistungsstarken Pro-Modell könnte das iPad dem Mac wieder mehr Konkurrenz als universeller Computer machen. Im neuen robusteren Tastatur-Dock sieht es einem Notebook ähnlicher denn je - und zugleich ist es auch als Tablet mit einem Touchscreen nutzbar, die Macs nicht haben. Allerdings lässt das iPad-Betriebssystem den Nutzern nach wie vor weniger Freiheiten als macOS.