Schwefelaerosole

Neue Studie mit unerwartetem Ergebnis: Beschleunigt "saubere Luft" den Klimawandel?

stebe

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

7.5.2024, 10:53 Uhr
Die Klimaerwärmung hat seit einem Jahr an Tempo zugelegt. (Symbolbild)

© Marijan Murat//dpa Die Klimaerwärmung hat seit einem Jahr an Tempo zugelegt. (Symbolbild)

Die Klimaerwärmung hat seit einem Jahr an Tempo zugelegt. Vor allem die Temperatur der Oberflächengewässer ist seit 2023 deutlich angestiegen, aber auch an Land wird ein Rekord nach dem anderen gebrochen. Hauptursache für die Erwärmung ist unbestritten die hohe Konzentration an Treibhausgasen und damit der vom Menschen verursachte Klimawandel.

Nun allerdings rückt laut einer Pressemitteilung von "Wetter Online" noch ein weiterer, unerwarteter Faktor in den Fokus der Wissenschaft: Ab dem Jahr 2020 ist der Ausstoß von Schwefelaerosolen aufgrund einer UN-Resolution drastisch reduziert worden. Schiffe geben seitdem weniger Schwefel in die Luft ab. Was zunächst paradox klingt, ist jedoch plausibel: Gerade die sauberer werdende Luft über den Ozeanen hat einen direkten Einfluss auf die Erwärmung der Oberflächengewässer, denn die Sonne kann das Wasser seitdem ungehindert aufwärmen.

Weniger Kondensationskeime in der Luft

Aerosole sind sehr kleine Schwebeteilchen in der Luft. Diese dienen als Kondensationskeime, an denen sich kleinste Tröpfchen entwickeln. Vor 2020 bildeten die zusätzlich ausgestoßenen Aerosole zahlreiche Wassertröpfchen, die das Sonnenlicht besonders gut reflektieren. Durch das Fehlen der Aerosole aber ist die Einstrahlung und somit der Energieeintrag in den Ozean höher geworden. Entlang der Schifffahrtsrouten soll dieser Erwärmungseffekt nach einer neuen Veröffentlichung sogar 50 Prozent des Erwärmungseffekts der Kohlendioxid-Emissionen ausmachen.

Weitere mögliche Ursachen der Erwärmung

Neben dem Klimawandel und den fehlenden Schwefelaerosolen gibt es noch weitere Ursachen für die weltweit hohen Temperaturen:

2 Kommentare