12P/Pons-Brooks

Spektakel am Nachthimmel: "Teufelskomet" aktuell besonders gut zu sehen

stebe

Online-Redaktion

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3.4.2024, 16:14 Uhr
12P/Pons-Brooks ist dabei kein Newcomer für Kometenkenner.

© IMAGO/Christian Grube / ArcheoPix Phot 12P/Pons-Brooks ist dabei kein Newcomer für Kometenkenner.

Alle 71 Jahre wieder leuchtet 12P/Pons-Brooks am irdischen Nachthimmel. Wegen seiner ikonischen hornähnlichen Spitzen wird der 35 Kilometer im Radius messende Wanderer auch "Teufelskomet" genannt.

Wann und wo ist der Komet am besten zu sehen

Anfang April ist der Komet besonders gut am Nachthimmel zu sehen - zumindest mit dem Fernglas Teleskop. Um ungefähr 20 Uhr steht der blasse Teufelskomet laut "br" knapp zwei Handbreit hoch im Westen. Wer sich am Sternenhimmel auskennt, kann ihn ebenso circa drei Handbreit rechts unter dem Gasriesen Jupiter verorten. Tagtäglich driften die beiden aufeinander zu, bis am 11. und 12. April der Komet keine zwei Fingerbreit von Jupiter entfernt ist. Die Zeit vom Monatsbeginn bis zum 10. April sind besonders günstig für die Kometensuche am Sternenhimmel. Die Mondsichel steht dann nur knapp zwei Fingerbreit über dem Kometen und hilft demzufolge beim Finden des Lichtpunkts.

Eine alternative Empfehlung der "Sternfreunde" besteht darin, "zunächst die beiden Sterne α Andromedae und α Arietis mithilfe einer drehbaren Sternkarte oder einer App zu identifizieren. Danach kann man die Lage des Kometen zwischen diesen Sternen abschätzen und dorthin mit dem Fernglas schauen. Ein kleines Instrument genügt, unter sehr guten Bedingungen wurde Pons-Brooks schon mit dem freien Auge beobachtet."

Am 21. April wird 12P/Pons-Brooks am hellsten am Nachthimmel stehen. Zu diesem Zeitpunkt erreicht der Himmelskörper nach Informationen von "ntv" seinen Perihel, den sonnennächsten Punkt, in rund 117 Millionen Kilometern Entfernung.

Ein alter Bekannter

12P/Pons-Brooks ist dabei kein Newcomer für Kometenkenner. Bereits im Jahr 1812 wurde der Himmelskörper entdeckt, seither kommt er alle 71 Jahre einmal der Sonne nah. Der Teufelskomet ist berühmt für seine Helligkeitsausbrüche, von denen er bei diesem Anflug nach "br"-Informationen auch schon ein paar hatte.

Was ist ein Komet?

Kometen sind wie Asteroiden Überreste der Entstehung des Sonnensystems und bestehen aus Eis, Staub und lockerem Gestein. Sie zählen zu den Kleinkörpern, die unsere Sonne umkreisen. Aufgrund zu geringer Masse nehmen sie - im Gegensatz zu Planeten - keine Kugelform an. Neben lockerem Gestein bestehen Kometen zusätzlich aus gefrorenen Gasen und Wasser. In Sonnennähe sublimieren diese Gase und ziehen Staubpartikel mit sich. Ein Schweif von mehreren 100 Millionen Kilometern kann entstehen.