Sex-Affäre um Trump: Pornodarstellerin verklagt US-Präsident

8.3.2018, 12:05 Uhr
Um die Frage, wo der jetzige US-Präsident Donald Trump vor zwölf Jahren seine Hände hatte, dreht sich eine Debatte, die Stephanie Clifford mit Behauptungen losgetreten hat. Die 38-jährige Pornodarstellerin sagte aus, Trump und sie wären vor einiger Zeit eine Affäre eingegangen.

© dpa Um die Frage, wo der jetzige US-Präsident Donald Trump vor zwölf Jahren seine Hände hatte, dreht sich eine Debatte, die Stephanie Clifford mit Behauptungen losgetreten hat. Die 38-jährige Pornodarstellerin sagte aus, Trump und sie wären vor einiger Zeit eine Affäre eingegangen.

In den USA sorgt ein neuer Bericht über die angebliche Affäre einer Pornodarstellerin mit Donald Trump vor rund zwölf Jahren für Wirbel. Die "New York Times" schrieb am Mittwochabend, ein Anwalt des US-Präsidenten habe in der Vorwoche eine einstweilige Verfügung gegen die Pornodarstellerin Stephanie Clifford erwirkt, damit diese sich nicht äußere. Ein Schiedsgericht in Kalifornien habe die Verfügung erlassen.

Clifford, die unter dem Künstlernamen "Stormy Daniels" auftritt, behauptet, sie habe vor mehreren Jahren eine Affäre mit Trump gehabt. Der Präsident bestreitet das. In einer Schweigeverpflichtung soll sich die 38-Jährige verpflichtet haben, nicht öffentlich über das Thema zu sprechen.

Die aus Erotikfilmen bekannte Frau behauptet unterdessen nach Darstellung ihres Anwalts, nicht Trump, sodern dessen Anwalt habe eine Vereinbarung zur Nichtveröffentlichung von Details einer sexuellen Begegnung zwischen Trump und der Schauspielerin unterschrieben. Damit sei aus ihrer Sicht die Abmachung, nicht öffentlich über das Thema zu reden, "hinfällig und nichtig", heißt es in den Gerichtsunterlagen.

Mit der Klage will Clifford erreichen, dass die Erklärung für ungültig erklärt wird. Trumps Anwalt Michael Cohen, der als sein "Problemlöser" beschrieben wird, hatte im Februar erklärt, er habe 130.000 US-Dollar an Clifford aus eigener Tasche gezahlt. Zum Zweck der Zahlung äußerte er sich nicht. Medienberichten zufolge handelt es sich um Schweigegeld, damit Clifford nicht über die Sex-Affäre mit Trump spricht.

Die Zahlung trug sich 2016 mitten im Präsidentschaftswahlkampf Trumps zu. Das macht die Affäre politisch. Das Promi-Magazin Intouch hatte im Februar ein Interview mit Clifford veröffentlicht, in dem sie von der angeblichen Begegnung mit Trump im Jahr 2006 berichtet. Ein Jahr zuvor hatten die Trumps geheiratet. Als erstes schrieb das Wall Street Journal im Januar 2018 von dem Schweigegeld.

Verwandte Themen


Keine Kommentare